Berner stürmen wegen Coronavirus die Velobörse
Seit dem Ausbruch des Coronavirus setzen viele Schweizer aufs Velo. Die Velobörse im Berner Wankdorf wurde heute regelrecht überrannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus fördert den Langsamverkehr in der Schweiz.
- Viele satteln seit Anfang Jahr aufs Velo um.
- Bernerinnen und Berner stürmen am heutigen Samstag die Velobörse.
Das Coronavirus treibt die Menschen seit Anfang Jahr vermehrt aufs Velo. Nicht nur zum Homeoffice-Ausgleich traten Arbeitstätige vermehrt in die Pedale. Auch aus Angst vor einer Ansteckung scheinen viele aufs Velo umzusatteln.
Bernerinnen und Berner sind diesem Drang am heutigen Samstag nachgegangen. Wie die Bilder eines Leserreporters zeigen, wird die Velobörse im Wankdorf regelrecht von Kunden überrannt.
Die Schlange der Interessierten erstreckt sich über den gesamten Vorplatz und verläuft weiter bis zu den Parkfeldern.
Coronavirus bedingt Lieferengpässe
Die ETH Zürich setzte sich zu Beginn des Lockdowns ebenfalls mit dem Mobilitätsverhalten der Schweizer Bevölkerung auseinander. Sie zeigt, dass das Velo seit dem 16. März einen Nutzerzuwachs von mehr als 70 Prozent verzeichnen konnte.
Die Migros stellte ebenfalls eine erhöhte Nachfrage beim Velogeschäft fest. Aber nicht nur Neu-Käufe boomen seit Ausbruch der Pandemie, auch die Reparaturanfragen steigen signifikant an. Dies sagte Migros-Sprecher Tristan Cerf im Mai gegenüber Nau.ch.
Viele Veloteile stammen aus Fernost, daher kommt es wegen der grossen Nachfrage auch zu Lieferengpässen. Dies erklärte Daniel Schär vom Branchenverband «2rad Schweiz».
So erstaunt es nicht, dass Interessierte nun auch bei den Velobörsen ihr Glück versuchen.