Berufungsprozess im Fall Falcon Bank vor dem Bundesstrafgericht
In Bellinzona beginnt an diesem Dienstag die Berufungsverhandlung im Fall Falcon Private Bank.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor dem Bundesstrafgericht wird heute der Fall der Falcon Private Bank behandelt.
- Beim Berufungsprozess geht es um qualifizierte Geldwäscherei.
Der Bank, die heute Falcon Private AG heisst, wird qualifizierte Geldwäscherei vorgeworfen. Die Bundesanwaltschaft ging nach dem Freispruch des Ex-CEO der Bank Ende 2021 in Berufung, der Beschuldigte legte Anschlussberufung ein.
Die Bank selber musste im Rahmen der Unternehmens-Strafbarkeit eine Busse von 3,5 Millionen Franken zahlen. Ausserdem musste sie eine Ersatzforderung von rund 7 Millionen Franken leisten.
Dem Beschuldigten, der im Oktober 67 Jahre alt wird, wird von der Bundesanwaltschaft (BA) vorgeworfen, zwischen Januar 2012 und Februar 2016 Gelder in Höhe von insgesamt 133 Millionen Euro an Unternehmen in der Schweiz und im Ausland überwiesen zu haben. 61 Millionen Euro sollen zudem an Khadem al-Qubaisi, den Präsidenten der Bank, gezahlt worden sein.
Die Bank als juristische Person wurde angeklagt, weil sie die Geldwäscherei durch ungenügende Kontrollmechanismen erst ermöglicht hatte.
Der Prozess 2021 war ein Novum: Zum ersten Mal wurde eine Schweizer Bank in Bellinzona auf diese Weise zur Rechenschaft gezogen (Strafbarkeit des Unternehmens).