Prozess vor Bundesstrafgericht gegen Falcon Private Bank ab Montag
Am Montag beginnen am Bundesstrafgericht in Bellinzona die Hauptverhandlungen gegen die Schweizer Falcon Private Bank und deren ehemaligem CEO. Dabei geht es um den Tatbestand der qualifizierten Geldwäscherei, wie dem Terminkalender des Strafgerichts zu entnehmen ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Fall reicht auf Vorgänge zurück, die im Zeitraum zwischen Februar 2012 und Februar 2016 stattfanden, und im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB stehen.
In diesem Zeitraum sollen über die Bank Vermögenswerte in Milliardenhöhe verschoben worden sein, deren Herkunft und Bestimmung ungeklärt sind.
Von der Finanzmarktaufsicht Finma wurde die Falcon Bank in diesem Zusammenhang bereits 2016 sanktioniert. Inzwischen befindet sich das Institut in der Abwicklung und überführt das Geschäft in der Schweiz in die One Swiss Bank. Die meisten Kundenportfolios seien inzwischen übertragen worden, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
Wann genau die Abwicklung definitiv abgeschlossen und die Bankenlizenz zurückgegeben werde, sei noch offen, sagte der Sprecher weiter. Die Bank selbst hatte bereits im Mai 2020 angekündigt, die Private Banking-Aktivitäten noch in diesem Jahr einstellen zu wollen. Zur beginnenden Gerichtsverhandlung wollte sich der Sprecher nicht äussern.