Beschuldigter bestreitet Raserdelikte vor Luzerner Kriminalgericht
Ein 24-Jähriger steht wegen Raserei vor dem Luzerner Kriminalgericht. Als Beweise dienen Videos von TikTok.
Ein 24-jähriger Mann muss sich am Donnerstag wegen mehrmaligen Geschwindigkeitsübertretungen vor dem Luzerner Kriminalgericht verantworten. Bei der Befragung durch die Richter bestritt er, bei zwei von sechs Fahrten am Steuer gewesen zu sein.
Als Beweismittel wurden während des Prozesses zwei Aufnahmen vorgelegt, welche auf dem Videoportal Tiktok veröffentlicht wurden. Einmal ist eine Geschwindigkeitsübertretung von 73 Kilometern pro Stunde (km/h) in Buchrain im Mai 2020 zu sehen, ein weiteres Mal eine Übertretung von 74 km/h auf der Autobahn A2 auf Höhe Buchrain im Februar 2021.
Beschuldigter zeigt Reue
Im Laufe der Befragung gab der Beschuldigte an, «jung und dumm» gewesen zu sein. Er bereue seine Taten und betonte, seit jener Zeit viel reifer geworden zu sein.
Die Staatsanwaltschaft forderte in der Anklageschrift eine Freiheitsstrafe von 3,5 Jahren sowie eine Busse von 1300 Franken. Durch die grobe Verletzung der Verkehrsregeln hätte der Beschuldigte eine ernstliche Gefahr für die Sicherheit anderer hervorgerufen. Es gilt die Unschuldsvermutung.