BFS: Befristete Arbeitsverträge bei Jüngeren zugenommen
Teilzeit-Jobs haben insbesondere bei den 15- bis 24-Jährigen zugenommen, wie eine neue Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt. 22,7 Prozent arbeiten 2018 so. 2010 waren es noch 18,4 Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Jeder zwölfte Arbeitsnehmer der Schweizer arbeitet auf befristeter Basis.
- Bei den U-25-Jährigen ist es sogar fast jeder vierte – Lehrlinge ausgenommen.
- Grund dafür ist ein stärker werdender Fokus auf Praktika.
Mit 22,7 Prozent ist fast jeder vierte 15- bis 24-Jährige befristet angestellt, wobei Lehrlinge ausgenommen sind. 2010 waren es noch 18,4 Prozent.
Das zeigt die neuste Arbeitskräfteerhebung (Sake) des Bundesamts für Statistik (BFS). Am häufigsten verbreitet sind dabei Praktikumsverträge, die in dieser Alterskategorie 40,9 Prozent aller befristeten Verträge stellen, wie das BFS am Donnerstag mitteilte.
Insgesamt jeder Zwölfte befristet angestellt
Auch generell haben mehr Angestellte fast ausgenommen jeder Generation einen befristeten Arbeitsvertrag erhalten. 8,0 Prozent der Arbeitnehmenden waren 2017 temporär angestellt, gegenüber 6,7 Prozent 2010. Vor allem Jüngere müssen vor einer Festanstellung erst Praktika absolvieren.
Ein Zwölftel der Arbeitnehmenden hatte 2017 einen befristeten Arbeitsvertrag https://t.co/lxwfg7g8eF
— BFS | OFS | UST | FSO (@StatDataCH) April 19, 2018
Der Anteil an befristeten Verträgen ist im Vergleich zu vor sieben Jahren in jeder Alterskategorie angestiegen, mit Ausnahme der 55- bis 64-Jährigen, wo er von 3,6 auf 3,2 Prozent sank. Insgesamt waren 1,3 Prozent der Angestellten über ein Stellenvermittlungsbüro entlöhnt. 6,0 Prozent hatten ihre Stelle über ein privates Stellenvermittlungsbüro gefunden, wurden aber direkt vom Unternehmen bezahlt.