Bieler Prediger wegen Rassendiskriminierung und Betrug angeklagt
Der umstrittene libysche Prediger Abu Ramadan wird sich vor dem Regionalgericht in Biel verantworten müssen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der libysche Prediger Abu Ramadan aus Biel wird wegen Rassendiskriminierung angeklagt.
- Die Staatsanwaltschaft stützt sich auf eine Predigt aus dem Juli 2017.
- Er soll sich ausserdem Sozialhilfeleistungen erschwindelt haben, die ihm nicht zustanden.
Die Staatsanwaltschaft hat den 68-Jährigen wegen Rassendiskriminierung und Betrug angeklagt, wie sie am Mittwoch mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft sieht es als erwiesen an, dass der Mann im Juli 2017 in einer Predigt zu Hass gegen Personen aufgrund von deren Religion oder Ethnie aufgerufen hat. Darüber hinaus wird Abu Ramadan beschuldigt, sich mittels Sozialhilfeleistungen unrechtmässig bereichert zu haben.
Prediger kooperierte nicht mit Behörden
Die Ermittlungen seien «äusserst aufwändig» gewesen, schreibt die Staatsanwaltschaft. Der Beschuldigte habe in der Untersuchung nicht kooperiert und insbesondere Fragen zu seinen Einkommensverhältnissen nicht beantwortet.
Abu Ramadans Wohngemeinde Nidau bei Biel hatte eine Anzeige wegen mutmasslichen Sozialhilfebetrugs eingereicht. Die Berner Justiz ermittelte zudem nach Medienberichten über Hasspredigten Abu Ramadans gegen Juden, Christen, Hindus, Russen und Schiiten in der Ar'Rahman-Moschee.