Grippe

Grippe hat Schweiz fest im Griff

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Obwalden,

Die Grippe hat aktuell in der Schweiz Hochsaison. Rekordverdächtige Fallzahlen belasten das Gesundheitssystem, während andere Atemwegserkrankungen zurückgehen.

Grippe Mensch im Bett
Viele Schweizer sind aktuell an der Grippe erkrankt. (Symbolbild) - Keystone

Die Grippewelle in der Schweiz hat sich in den letzten Wochen deutlich verstärkt. «Swissinfo» berichtet von über 2500 neuen Grippefällen, die dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der letzten Januarwoche gemeldet wurden.

Dies stellt einen neuen Rekord für diese Saison dar. Hochgerechnet entspricht dies etwa 28 bestätigten Grippefällen pro 100'000 Einwohner.

Im Vergleich zum Vorjahr fällt die diesjährige Grippewelle damit stärker aus. «Swissinfo» zufolge hatte die Grippewelle im letzten Jahr ihren Höhepunkt bei rund 26,5 Fällen pro 100'000 Einwohner erreicht.

Graubünden und Tessin besonders betroffen

Die Grippe ist laut SRF besonders in den Kantonen Graubünden und Tessin weit verbreitet. In der Zentralschweiz trete die Influenza bisher eher sporadisch auf.

Grippe Arzt Stethoskop
Viele Schweizer suchen wegen des Verdachts an Grippe erkrankt zu sein, Ärzte auf. (Symbolbild) - Keystone

Die Zahl der Arztbesuche aufgrund grippeähnlicher Erkrankungen ist ebenfalls stark angestiegen. So suchten in der letzten Januarwoche 21'054 Personen wegen plötzlich auftretendem hohem Fieber und Husten oder Halsschmerzen einen Arzt auf.

Die hohen Fallzahlen machen sich auch in den Spitälern bemerkbar, von denen viele eine erhöhte Auslastung aufgrund von Grippepatienten melden. Genaue Zahlen zur Spitalauslastung liegen noch nicht vor, Experten warnen jedoch vor möglichen Engpässen in den kommenden Wochen.

Andere Atemwegserkrankungen im Rückgang

Während die Grippe auf dem Vormarsch ist, zeigen sich bei anderen Atemwegserkrankungen rückläufige Tendenzen. «Swissinfo» meldet, dass der Höhepunkt der RSV-Welle bereits überschritten zu sein scheint, auch die Covid-19-Welle ist laut BAG am Abklingen.

Wurde bei dir schon mal eine Grippe diagnostiziert?

Im Abwassermonitoring und in verschiedenen Meldesystemen zeigt sich seit mehreren Wochen ein sinkender Trend des SARS-CoV-2 Infektionsgeschehens. Diese Entwicklung steht im Kontrast zur aktuellen Grippesituation in der Schweiz.

So äussert sich die Grippe

Eine Grippe äussert sich typischerweise durch plötzlich auftretendes hohes Fieber, Schüttelfrost und Husten. Auch Hals- und Schluckbeschwerden, Kopf- sowie Muskel- und Gelenkschmerzen sind häufig.

Grippe Impfung Spritze
Menschen, die zu Risikogruppen gehören, wird empfohlen, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. (Symbolbild) - Keystone

Die Erkrankung kann bis zu zwei Wochen dauern und in schweren Fällen zu Komplikationen führen. Zur Prävention empfiehlt das BAG, insbesondere Risikogruppen, eine jährliche Grippeimpfung.

Regelmässiges Händewaschen und das Vermeiden von engem Kontakt zu Erkrankten können das Ansteckungsrisiko ebenfalls reduzieren. Bei einer Erkrankung ist Bettruhe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig für die Genesung.

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Kommentare

User #3843 (nicht angemeldet)

Ich habe mit meinen 60 Lenzen noch nicht erlebt, dass so viel Leute aus meinem Umfeld gleichzeitig erkrankt sind. Auch mich hats dieses Mal richtig satt erwischt: über 39° Fieber, Husten und unangenehme Gleichgewichtsstörungen und total schlapp. Wenigstens hat der Nahrungkreislauf seine Richtung nicht geändert. Nach 4 Tage klingt das Ganze nun wieder etwas ab. War aber ganz schön heftig...

User #4891 (nicht angemeldet)

Wenn ich an meiner Apotheke vorbeigehe, stehen immer aktuelle Impfplakate da. Gefühlt kann ich mich jeden Monat gegen etwas anderes impfen lassen, wohl das ganze Jahr über!

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