Der heutige «Black Friday» lockt unzählige Schnäppchenjäger an. Twint und Apple Store kämpfen jedoch mit Problemen.
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Während der Coronakrise hat Bargeld in der Schweiz an Beliebtheit verloren. - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Black Friday haben Twint und Apple Store mit Problemen zu kämpfen.
  • Die IT-Systeme bei Brack, Interdiscount oder Microspot dagegen liefen reibungslos.
  • Für den Schnäppchen-Tag stellten viele Händler zusätzliche Aushilfen ein.
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Der Trend der Rabatte zum «Black Friday» begann sich erst vor wenigen Jahren in der Schweiz zu etablieren. Damals brachen die Internetseiten von grossen Händolern unter dem Ansturm zusammen. Inzwischen haben die meisten aber vorgesorgt.

Der Onlinehändler Digitec-Galaxus etwa hat viele Dienste auf die Cloud verschoben, wie ein Sprecher sagte. Zu Spitzenzeiten würden falls nötig auch gewisse Dienste zurückgefahren, wie zum Beispiel die Liveshopping-Anzeige im rechten Balken.

Die Massnahmen zeigten denn auch Wirkung. «Unsere Shops sind bisher grösstenteils stabil geblieben.»

Black Friday: Twint und Apple kämpfen mit Problemen

Einzig im Checkout hätten einige Kunden Probleme gehabt: Die Zahlungsoption Twint habe man zwischenzeitlich deaktivieren müssen. Twint gestand auf Twitter Probleme ein. Man sei sich des Problems bewusst und arbeite mit vollem Tempo an einer Lösung.

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Black Friday Twint: Der Ansturm am Black Friday hat die IT-Systeme an ihre Grenzen gebracht. Die Bezahl-App Twint kämpfte mit Problemen. (Archiv) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Auch der Apple Store bekundete am Freitag Mühe. So meldeten Nutzer, dass der Store nach Mitternacht eineinhalb Stunden lang nicht erreichbar war. Apple wollte sich auf Anfrage nicht dazu äussern.

Wartezeiten um Mitternacht bei Brack

Um Mitternacht startete der Black Friday offiziell. Offenbar gingen dann bereits viele Schnäppchenjäger auf die Pirsch. Das bekam auch Onlinehändler Brack zu spüren: Gerade um Mitternacht sei mit Wartezeiten beim Laden des Onlineshops zu rechnen gewesen.

In die Knie zwangen die Anfragen die Brack-Server aber nicht. Dank technischen Vorkehrungen seien der Onlineshop und alle Schnittstellen durchgehend erreichbar gewesen.

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Coronavirus: Stationäre Händler können nicht immer dem Umsatzeinbruch mit dem Online-Kanal wettmachen. - Keystone

Auch bei Interdiscount und Microspot liefen die IT-Systeme stabil und reibungslos, wie es auf Anfrage hiess. Beide haben ihren Onlineshop optimiert, um mit dem Ansturm zurechtzukommen.

Zusätzliche Aushilfen im Einsatz

Neben der IT ist insbesondere auch die Logistik am Black Friday herausgefordert. Die Onlineshops griffen daher auf zusätzliche Aushilfen zurück. Brack stellte etwa zehn Leute temporär ein.

Insgesamt arbeiteten 160 Personen entlang der Prozesse, die den Versand der Aktionsartikel regelten. Brack zählt insgesamt über 200 Angestellte in der Logistik.

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Brack hat letztes Jahr den Umsatz merklich gesteigert. - Keystone

Bei Digitec-Galaxus, wo normalerweise 430 Mitarbeiter in der Logistik arbeiten, waren am (heutigen Black) Friday 500 Personen im Einsatz. Digitec-Galaxus stellte für Black Friday, Cyber Monday und das Weihnachtsgeschäft insgesamt rund 150 temporäre Mitarbeitende ein.

Auch Microspot und Interdiscount schufen zudem für Black Friday zusätzliche Lagerräume und planten mehr Transportfahrten ein.

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