Black Lives Matter Demonstranten beschützen Zürcher Polizisten
Nach der Anti-Rassismus-Demo in Zürich kam es am Samstag zu Angriffen auf Polizisten. Die Demonstranten stellten sich dabei schützend vor die Beamten.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag fand eine friedliche Black Lives Matter Demonstration in Zürich statt.
- Als Autonome versuchen die Polizei anzugreifen, schreiten die Demonstranten ein.
- Sie stellen sich schützend vor die Stadtpolizisten.
Über 10'000 Demonstranten zogen am Samstag durch Zürich, um gegen Rassismus zu demonstrieren. Sie hielten Schilder in die Höhe mit Aufschriften wie «White silence is violence» oder «Black Lives Matter». Auch knieten sie mehrmals hin, um an den getöteten Afroamerikaner George Floyd zu erinnern.
Der Umzug verlief sehr friedlich, die Polizei solidarisierte sich teilweise auch mit den Protestlern.
Doch nicht alle wollten friedlich demonstrieren. Beim Stadelhoferplatz suchten Autonome im Schutz der Menge die Konfrontation mit der Polizei. Flaschen flogen und Pyro wurde gezündet.
Gemeinsam gegen die Randalierer
Doch Hilfe kam aus unerwarteter Richtung. Wie ein exklusives Video zeigt, das Nau.ch zur Verfügung gestellt wurde, stellten sich Schwarze Demonstranten vor die Polizisten, um diese vor den Randalierern zu schützen.
Die Organisatoren erklären auf Anfrage, man habe die Polizei schützen wollen. «Uns ist es wichtig, dass wir mit den Behörden zusammenarbeiten und nicht gegen sie», so Mitorganisatorin Nina Müller zu Nau.ch. Die Bewegung wolle friedlich etwas erreichen und nicht gewaltsam.
Lob von den Behörden
Dafür werden die Organisatoren auch von der Stadtpolizei gelobt. «Bereits während der BLM-Demonstration waren Exponenten der linksautonomen Szene dabei und versuchten die Leitung der Demonstration zu übernehmen. Dies konnte aber von den Teilnehmenden erfolgreich verhindert werden», teilt die Stadtpolizei erfreut mit.
Bei dem Angriff der Autonomen wurde dennoch ein Polizist verletzt. Er musste im Spital behandelt werden.