Bleihaltige Jagdmunition wird im Wallis verboten
Der Kanton Wallis hat ein Verbot für bleihaltige Munition erlassen. In den Kadavern von erlegten Tieren sammeln sich bleihaltige Munitionssplitter an.
Das Wichtigste in Kürze
- Bleivergiftungen gehören zu den häufigsten Todesursachen bei Greifvögeln.
- Dank des technischen Fortschritts könnten Jäger heute andere Munition verwenden.
Jägerinnen und Jäger müssen im Wallis künftig auf bleihaltige Munition verzichten. Der Kanton hat ein entsprechendes Verbot erlassen. Bleivergiftungen gehören zu den häufigsten Todesursachen bei Greifvögeln. In den Kadavern von erlegten Tieren sammeln sich bleihaltige Munitionssplitter an.
Das hochgiftige Schwermetall nehmen Steinadler, Bartgeier, Mäusebussard und Co. auf, wenn sie die Eingeweide fressen, die von den Jägern zurückgelassen werden oder die Kadaver von angeschossenen und verendeten Tieren, die nicht gefunden wurden.
«Schädlicher Cocktail für Greifvögel»
«Dies ist ein schädlicher Cocktail für Greifvögel», sagte Nicolas Bourquin, Leiter der Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Dank des technischen Fortschritts könnten Jäger heute andere Munition verwenden, die genauso präzise und leistungsstark ist wie Bleigeschosse. «Das Wallis ist nach Graubünden der zweite Kanton, der diese Munition, die in der Schweiz immer noch verwendet wird, verbietet», erklärte Bourquin.
Die Jägerinnen und Jäger haben bis 2025 Zeit, auf bleifreie Munition umzustellen, wie der Kanton Wallis am Donnerstag mitteilte. Aus dem Arsenal der Wildhüter werden Bleigeschosse hingegen bereits ab dem 1. Januar 2022 verbannt.