Exklusive Drohnenbilder: Böögg explodiert nach 12:57 Minuten
Das Wichtigste in Kürze
- Heute wurde in Uri der Böögg verbrannt.
- Statt auf dem Sechseläutenplatz fand das Spektakel in der Schöllenenschlucht statt.
- Der Kopf des Schneemanns explodierte nach nur 12 Minuten und 57 Sekunden.
Zum zweiten Mal in Folge ist das Sechseläuten-Fest in Zürich wegen dem Coronavirus abgesagt worden. Doch dieses Jahr haben sich die Organisatoren etwas einfallen lassen: Statt in der Stadt mit viel Publikum wurde der Böögg in der Urner Schöllenenschlucht angezündet. So soll mit dem Winter auch gleich das Coronavirus mit zum Teufel gejagt werden.
12 Minuten 57 Sekunden: Schöner Sommer in Zürich
Und so war der diesjährige Böög dann auch mit dem Coronavirus infiziert! Schon nach wenigen Minuten erreichten die Flammen vom starken Wind genährt die Unterseite des Schneemanns. Kurz darauf verlor er seinen Bauch und gab den Blick frei auf seine Corona-Infektion.
Nach nur 12 Minuten und 57 Sekunden war dann auch schon Schluss: Der Kopf des Bööggs explodierte. So darf Zürich auf einen schönen und langen Sommer hoffen.
Die Böög-Verbrennung im Ticker
18.13: Der Böög explodiert nach 12 Minuten 57 Sekunden. Am standhaftesten erwies sich der Kopf des explosiven Schneemanns, der mehrere Minuten ohne Körper brannte. Der eher schnelle Brandverlauf verspricht einen warmen Sommer.
18.11: Der starke Wind facht das Feuer weiter und weiter an. Mittlerweile ist nur noch der Kopf des Schneemanns übrig.
18.09: Mit lautem Geknalle fängt der Körper des Böögs Feuer. Auch der Kopf beginnt zu brennen.
18.06: Der erste Knall donnert durch die Schöllenenschlucht. Kurz darauf fängt der Böög an grün zu rauchen und verliert seinen Bauch! Darunter kommt ein Bild des Coronavirus zum Vorschein. Im Vorfeld hatten die Verantwortlichen davon gesprochen, dass Virus mit zum Teufel zu jagen.
18.04: Der Scheiterhaufen fängt schnell Feuer. Noch bevor zwei Minuten um sind, beginnt der Dreizack des Schneemanns Funken zu sprühen. Böögg-Bauer Lukas Meier hatte im Vorfeld «Special Effects» versprochen.
18.00: Die Verantwortlichen bekommen von der Feuerwehr die Fackel entzündet. Wegen des starken Windes ist das nicht ganz unproblematisch. Beim sechsten Schlag der St- Urban-Kirche im fernen Zürich steckt er den Scheiterhaufen in Brand.
17.55: In der Schöllenenschlucht ist alles bereit. Feuerwehr und Spezialisten nehmen letzte Kontrollen vor. In wenigen Minuten soll der Scheiterhaufen in Brand gesteckt werden.
17.45: Die wenigen Ehrengäste, welche den Böögg live brennen sehen dürfen, blicken gespannt auf das bevorstehende Spektakel. Silvia Steiner, Regierungspräsidentin des Kantons Zürich, tippt im Interview auf 17 Minuten und 18 Sekunden, bevor es knallt. Der starke Wind bereitet den Anwesenden aber etwas Sorgen.
Aufwändige Inszenierung
Die komplizierten Aufbauarbeiten dauerten über eine Woche. Um die historische Teufelsbrücke nicht zu beschädigen, wurde eine spezielle Holzkonstruktion entworfen. Heute Morgen wurde der explosive Böögg dann den Gotthard heraufgefahren.
Alles ging gut. «Er steht perfekt da und blickt zum Teufel», sagte Böögg-Bauer Lukas Meier erleichtert. Statt mit traditionellem Besen hat er seinen Schützling dieses Jahr mit einem Dreizack ausgestattet. «Eine Hommage an den Gastkanton», erklärt der 45-jährige Zürcher.
Zuschauer sind ausser einigen ausgewählten Ehrengästen keine erlaubt, das Spektakel wird aber im TV übertragen.