Herbst

Booster im Herbst nur für wenige Personengruppen empfohlen

Keystone-SDA
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Bern,

Vom Bund wird einen zweiten Booster für alle über 65-Jährige empfohlen. Dadurch sollen besonders gefährdete Personen geschützt werden.

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Die Booster-Impfung ist bald auch für Personen unter 65 Jahren möglich. - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine zweite Covid-Booster-Impfung für über 65-Jährige wird vom Bund empfohlen.
  • So werden besonders gefährdete Personen geschützt.
  • Der Schutz soll für rund drei Monaten andauern.

Der Bund empfiehlt eine zweite Covid-Booster-Impfung nur über 65-Jährigen, Vorerkrankten und Schwangeren explizit. Wer mit Risikopersonen in Kontakt tritt, soll sich einen Booster überlegen. Für den Rest der Bevölkerung sei der Nutzen eines Pikses überschaubar.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) haben am Freitag ihre neue Impfempfehlung bekannt gegeben. Hauptziel der zweiten Auffrischimpfung ist es, besonders gefährdete Personen, vor schweren Covid-19-Erkrankungen und deren Komplikationen zu schützen.

«Der Booster bietet diesen Personengruppen einen verbesserten, individuellen Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf für rund drei Monate». Dies sagte Christoph Berger von der Ekif am Freitag vor den Medien in Bern.

Schwer immundefizienten Personen und über Achtzigjährigen wurde der zweite Booster bereits im Frühjahr respektive Sommer 2022 empfohlen. Liegt diese zweite Auffrischimpfung mehr als vier Monate zurück, ist für diese Personen eine erneute Auffrischimpfung im Herbst empfohlen. Dies ist im Dokument der Bundesbehörden nachzulesen.

Booster soll geringerer Impfeffekt als früher

«Bei Personen ohne Risikofaktoren besteht im Herbst 2022 ein sehr geringes Risiko für schwere Erkrankung», sagte Berger. Deshalb verzichte der Bund im Unterschied zu den Jahren 2020 und 2021 auf eine generelle Impfempfehlung. Zudem schütze die Impfung nur wenig vor milden Infektionen sowie vor der Übertragung des Virus auf andere Personen.

Trotzdem dürfen sich auch diese Personen impfen lassen. Falls sie ihr Risiko für eine Infektion aus privaten und/oder beruflichen Gründen dadurch etwas vermindern möchten. Gemäss neuer Impfempfehlung sollen diese Personen «nach individueller Abwägung» entscheiden.

Für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ohne chronische Erkrankungen wird im Herbst 2022 keine Auffrischimpfung empfohlen. Für kleinere Kinder ist noch kein Impfstoff zugelassen. Wer sich impfen lässt, erhält weiterhin ein Zertifikat. Insbesondere bei Reisen ins Ausland könnte das nützlich, respektive notwendig sein.

Freie Wahl beim Impfstoff

Ende August liess das Heilmittelinstitut Swissmedic für die Auffrischimpfung gegen Covid-19 einen neuen Impfstoff des Herstellers Moderna zu. Er enthält Boten-Ribonukleinsäure sowohl gegen das Spikeprotein der Wuhan- als auch gegen jenes der Omikron-Varianten des Coronavirus.

Die Schweiz erhält von Moderna bis Ende September dreieinhalb Millionen Dosen des bivalenten Impfstoffs Spikevax. Auch der proteinbasierte Impfstoff von Novavax steht zur Verfügung. «Man kann wählen, welchen Impfstoff man will», sagte Rudolf Hauri, Präsident der Schweizer Kantonsärztinnen und -ärzte.

Swissmedic untersuche alle Meldungen unerwünschter Nebenwirkungen. «Der Nutzen überwiegt die bekannten Risiken bei weitem», sagte Claus Bolte, stellvertretender Direktor des Heilmittelinstituts Swissmedic.

Kantone sind vorbereitet

Laut Hauri stellen die Kantone die nötigen Impfkapazitäten zur Verfügung. «Die Kantone sind angesichts einer möglichen ansteigenden Infektionszunahme vorbereitet», sagte Hauri. Der vorausschauende Impfplan des Bundes sei dabei sehr hilfreich gewesen.

Der niederschwellige Zugang zur Impfung sei in den Kantonen immer sichergestellt gewesen. Auch die Lage war in den Spitälern im laufenden Jahr immer unter Kontrolle, so Hauri. In der Schweiz hat die von der Omikron-Variante BA.5 verursachte Infektionswelle im Sommer 2022 zu einer niedrigeren Auslastung der Intensivpflegestationen geführt als frühere Wellen.

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