Brian behauptet, der Richter erpresse ihn
Der als «Carlos» bekanntgewordene Straftäter Brian erhebt auf seinem Instagram-Kanal Vorwürfe: Die Richter und Staatsanwaltschaft wollten ihn erpressen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der bekannte Straftäter Brian behauptet, von der Staatsanwaltschaft erpresst zu werden.
- Er werde dazu aufgefordert, das Urteil gegen ihn nicht weiterzuziehen.
- Das Gericht äussert sich nicht zum Post von Brian.
Neue Entwicklung im Fall Brian: Auf Instagram erhebt der auch als Carlos bekannte Straftäter schwere Vorwürfe gegen Richter und Staatsanwaltschaft. Diese sollen versuchen, ihn zu erpressen!
Auf Instagram behauptet er, ihm sei von der Staatsanwaltschaft und einem Richter ein Deal vorgeschlagen worden: «Ich lass dich am 14. Juli raus, wenn du das Urteil nicht weiterziehst», hätte man ihm gesagt.
Doch daran ist der Inhaftierte nicht interessiert. Er schreibt in seinem Post: «Einen Deal mache ich nicht. F*ck den Richter und die Staatsanwaltschaft.»
Er sitze mit einem Lächeln im Gesicht hinter Gittern, legt er nach. Und schliesst seine Botschaft mit dem Hashtag FreeBrian und einem Mittelfinger-Emoji ab.
Obergericht weist Vorwürfe zurück
Was genau hinter der Frust-Botschaft steckt, bleibt unklar. Sabina Motta, Kommunikationsbeauftragte des Obergerichts Zürich, sagt auf Anfrage von Nau.ch, zu einem laufenden Verfahren könne man keine Stellung nehmen. Entsprechende Posts in den sozialen Medien werden nicht kommentiert.
Motta stellt jedoch klar: «Soweit Vorwürfe strafbaren Handelns gegen Mitglieder der Justiz erhoben werden, sind diese in aller Form zurückzuweisen.»
Brian sitzt nach wie vor in Sicherheitshaft. Im Mai hat das Bundesgericht wegen Wiederholungsgefahr eine Beschwerde seiner Anwälte zurückgewiesen. Diese hatte die sofortige Entlassung aus der Sicherheitshaft gefordert.
Im November 2019 war Brian vom Bezirksgericht Dielsdorf zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Im Mai 2021 erhöhte das Zürcher Obergericht die Strafe auf sechs Jahre und vier Monate. Das Bundesgericht wies den Fall im vergangenen November zur Neubeurteilung zurück.