Brienz GR: Erneut fallen Brocken – Bevölkerung darf heute ins Dorf
Am Mittwoch darf die Bevölkerung von Brienz GR für jeweils 90 Minuten ins Dorf. Am frühen Morgen donnern aber wieder Brocken ins Tal.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei sicherer Lage dürfen die Bewohner von Brienz GR heute kurz ins Dorf zurückkehren.
- Schon am Morgen stürzen jedoch wieder Felsbrocken ins Tal.
- Maximal 30 Personen dürfen sich gleichzeitig in Brienz aufhalten.
Das Bergdorf Brienz im Kanton Graubünden steht wegen eines drohenden Felssturzes seit Wochen leer. Am heutigen Mittwoch darf die evakuierte Bevölkerung das Dorf wieder betreten, jedoch nur kurz und bei sicherer Lage. Jeweils 90 Minuten sollen die Einwohner zur Verfügung haben, eine Anmeldung ist obligatorisch.
Gemäss der Gemeinde Albula/Alvra kann der Zutritt für die Landwirtschaft auf die unteren Wiesen auch heute gewährt werden.
Kurz bevor die Brienzer in ihr Dorf zurückkehren konnten, hatte es aber bereits wieder gedonnert. Wie Bilder zeigen, stürzten am heute Morgen gleich zweimal mehrere Brocken ins Tal.
Knapp 30 Brienzerinnen und Brienzer sind am Mittwochvormittag schliesslich für 90 Minuten in ihr evakuiertes Dorf zurückgekehrt. Sie haben die Möglichkeit, Erinnerungsstücke aus den Häusern zu holen und für den Alltag benötigte wichtige Dinge.
Gut 20 weitere der insgesamt 84 Einwohnerinnen und -einwohner können nach dem Mittag ins Dorf zurück, wie der Brienzer Kommunikationsverantwortliche Christian Gartmann auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.
Die Stimmung unter den Rückkehrenden sei aufgeräumt, sagte Gartmann. «Die Menschen sind froh, dass sie kurz zurückkönnen.»
Brienz ist wegen drohender Bergsturzgefahr seit dem 12. Mai evakuiert. Die Bewohnerinnen und -bewohner konnten das Dorf seit mittlerweile 26 Tagen nicht betreten. Aus dem mächtigen Berghang oberhalb des Dorfes drohen bis zu zwei Millionen Kubikmeter Gestein abzustürzen – das entspricht einem Volumen von 2000 Einfamilienhäusern.