Brienz GR: Evakuierung abgeschlossen – Dorf wird nicht mehr betreten
In Brienz GR wurde am Freitag wegen des drohenden Felssturzes Phase Rot eingeleitet. Sämtliche Bewohner des Bergdorfes wurden evakuiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Bündner Bergdorf Brienz könnte es demnächst zu einem Felssturz kommen.
- Alle Menschen wurden mittlerweile aus dem Gebiet evakuiert.
- Die Behörden erwarten zwei Millionen Kubikmeter Gestein, die herunter donnern werden.
Seit Freitag 18 Uhr darf das Bündner Bergdorf Brienz nicht mehr betreten werden. Es gilt die Phase Rot, teilte die Gemeinde Albula/Alvra mit. Das heisst: Weder Menschen noch Tiere dürfen sich im Dorf befinden.
Am Freitagabend schrieb die Regierung des Kantons Graubünden, dass sie erleichtert sei. Die Evakuierung sei wie gewünscht verlaufen, alle 84 Einwohnerinnen und Einwohner sowie alle Tiere hätten das Dorf verlassen.
«Es ist niemand mehr im Dorf», bestätigte der Kommunikationsverantwortliche der Gemeinde Albula, Christian Gartmann auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Freitagabend.
Während des Kontrollrundgangs versicherte sich der Gemeindepräsident Albula zusammen mit Einsatzkräften der Feuerwehr und Polizei, dass sich niemand mehr in den Wohnhäusern befindet.
Die Regierung bedankte sich sowohl bei den Einwohnenden als auch bei den Einsatzkräften. Die guten Vorbereitungsarbeiten hätten sich im Ernstfall bewährt. Die Regierung werde die Situation auch in den kommenden Tagen eng verfolgen.
Brienz GR: Zwei Millionen Kubikmeter Gestein
Die Behörden glauben, dass sich zwei Millionen Kubikmeter Gestein oberhalb von Brienz GR in den nächsten Tagen lösen werden. Die Evakuierung des Bergdorfes im Bündner Albulatal war am Freitagnachmittag noch im Gang.
Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte der Kommunikationsverantwortliche Christian Gartmann, dass für alle 84 Einwohner eine Unterkunft gefunden worden ist.
Der Gemeinde seien über 130 Wohnungen angeboten worden. «Wir haben die passendsten Angebote herausgesucht und die Parteien vermittelt», so Gartmann.
Ursprünglich sei vorgesehen gewesen, dass die Bewohner am Samstag stundenweise ins Dorf zurückkehren können. Durch die Phase Rot besteht diese Möglichkeit nun nicht mehr.