Der Bund bekämpft ab 1. Oktober die Moderhinke bei Schafen, um die betroffenen Betriebe in fünf Jahren auf unter ein Prozent zu senken.
Moderhinke
Moderhinke ist eine Krankheit bei Schafen, bei der Bakterien die Klauen entzünden. (Archivbild) - KEYSTONE

Der Bund beginnt am 1. Oktober die schweizweite Bekämpfung der ansteckenden und schmerzhaften Krankheit Moderhinke bei Schafen. Die Zahl der betroffenen Betriebe soll in maximal fünf Jahren auf unter ein Prozent sinken.

Dafür werden in den kommenden fünf Jahren zwischen dem 1. Oktober und dem 31. März alle Schafhaltungen untersucht, teilte das BLV am Mittwoch mit. Schafhalterinnen und Schafhalter mit positiven Herden müssten diese sanieren. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) erarbeitete in Zusammenarbeit mit den kantonalen Veterinärdiensten und den wichtigsten Akteuren der Branche die verschiedenen Schritte des Bekämpfungsprogramms.

Eine zentrale Massnahme bestehe in der strengen Anwendung von Hygienemassnahmen, hiess es weiter. Mit dem Programm soll das Leiden der Schafe verringert, die wirtschaftlichen Verluste der Schafhalterinnen und Schafhalter reduziert und ein übermässiger Einsatz von Antibiotika verhindert werden. Gleichzeitig fördere das Programm die Forschung und Innovation, um neue wirksame Lösungen zur Bekämpfung der Moderhinke zu entwickeln.

Jedes vierte Schaf in der Schweiz betroffen

Die Moderhinke ist eine ansteckende Klauenkrankheit, von der jedes vierte Schaf in der Schweiz betroffen ist, also rund 130'000 Tiere, so das BLV. Die betroffenen Tiere können nicht mehr normal gehen und müssen auf den Knien grasen.

In den Kantonen Graubünden und Glarus wird die Moderhinke bei Schafen seit Jahrzehnten bekämpft, trotzdem kommt es immer wieder zu Reinfektionen. Am Dienstag gab der Kanton Luzern sein Programm zur Bekämpfung der Krankheit bekannt und vor einer Woche der Kanton Aargau.

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