Kanton Luzern will Moderhinke bei Schafen bekämpfen
Der Kanton Luzern will die Moderhinke bei Schafen innert fünf Jahren eindämmen. Mit jährlichen Untersuchungen soll die ansteckende und schmerzhafte Klauenkrankheit bis 2029 auf unter ein Prozent sinken.
Heute sind schätzungsweise 25 bis 40 Prozent der Schweizer Schafbestände mit der Moderhinke infiziert, wie das Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons Luzern am Dienstag mitteilte.
Nationales Programm zur Bekämpfung
Da lokale Bekämpfungsversuche scheiterten, startet nun ab 1. Oktober ein nationales Programm. Dieses sieht jährliche Kontrollen der Schafbestände vor, wie es hiess. Die erste Untersuchungsperiode dauert bis 31. März 2025. Bei den Schafen werden Proben entnommen und die Ergebnisse in einer Tierverkehrs-Datenbank festgehalten.
Sanktionen und Sanierungen
Wird die Moderhinke nachgewiesen, wird die betroffene Tierhaltung gesperrt und eine Sanierung vorgenommen. Diese beinhaltet den Klauenschnitt, ein Klauenbad sowie Biosicherheitsmassnahmen. Über die Massnahmen entscheidet der Veterinärdienst Luzern. Für die Tierhaltenden gilt eine Mitwirkungspflicht, so der Kanton.
Laut Mitteilung trägt die Tierseuchenkasse die Kosten für den Erstuntersuch sowie den ersten Untersuch nach einer allfälligen Sanierung. Die Schafhaltenden müssen sich pro Sammelprobe – das heisst ab zehn Tieren – mit 30 Franken jährlich beteiligen, maximal aber 90 Franken pro Schafherde.
Die Moderhinke wird durch ein Bakterium verursacht.
Wirtschaftliche Auswirkungen der Krankheit
Sie ist laut Kanton für den Menschen sowie andere Tiere ungefährlich. Im Krankheitsfall kann sie für Schafhaltende zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen, so der Kanton.