Bund: Maskenpflicht und Einreise-Quarantäne haben geringen Effekt
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz kommt zum Schluss, dass die eingeführten Corona-Massnahmen keinen oder nur einen geringen Effekt auf die Infektionen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Maskentragepflicht und Einreise-Quarantäne haben kaum Einfluss auf die Corona-Zahlen.
- Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz in seinem Monitoringbericht.
Der Einfluss der eingeführten Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und die Quarantäne für Einreisende aus Staaten oder Gebieten mit erhöhtem Ansteckungsrisiko schienen «keinen oder nur einen kleinen Effekt» auf den Anstieg zu haben.
Dies heisst es im Vollzugsmonitoring Covid-19. Der Bericht bezieht sich auf den Zeitraum vom 4. bis 29. Juli.
In der Schweiz gilt seit dem 6. Juli eine Maskentragpflicht im öffentlichen Verkehr. Seitdem müssen Reisende zudem für zehn Tage in Quarantäne, wenn sie aus gewissen Gebieten in die Schweiz einreisen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) führt eine entsprechende Liste, die regelmässig angepasst wird.
Anstieg hauptsächlich wegen Veranstaltungen
In der Schweiz lag Anfang Juli die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro Tag bei gegen hundert Personen. Bis Ende Monat stieg die Zahl teils auf über zweihundert Neuinfektionen.
Der Anstieg der Fallzahlen geht gemäss dem Monitoringbericht hauptsächlich auf Veranstaltungen mit einer hohen Anzahl teilnehmender Personen zurück. Dazu zählten Discotheken, Bars, Schul- und Kindergartenveranstaltungen. Die Behörden wissen den Angaben zufolge allerdings oft nicht, wo genau sich Leute angesteckt haben. Es zeige sich im Contact-Tracing, dass trotz intensiver Befragung die Infektionsquelle oft nicht ermittelt werden könne, heisst es im Monitoringbericht.