Nizza führt Maskenpflicht im Freien ein

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Frankreich,

Die Corona-Fallzahlen in Frankreich sind vergangene Woche wieder dramatisch angestiegen. Als Folge führt die Stadt Nizza nun eine Maskenpflicht im Freien ein.

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Zwei Frauen im südfranzösischen Nizza tragen Atemschutzmasken. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich sind die Corona-Neuinfektionen in der letzten Woche stark angestiegen.
  • Die Stadt Nizza führt als Reaktion darauf nun eine Maskenpflicht im Freien ein.

Im südfranzösischen Nizza gilt wegen der Corona-Pandemie ab sofort auch im Freien eine Maskenpflicht. Besonders in den bei Touristen beliebten Strassen in Strandnähe müsse bis auf Weiteres zwischen 10 Uhr und 1 Uhr ein Nasen-Mund-Schutz getragen werden.

Dies erklärte Bürgermeister Christian Estrosi am Montag. Premierminister Jean Castex rief die Bevölkerung bei einem Besuch in Lille zu anhaltender Wachsamkeit in der Corona-Pandemie auf.

Castex
Jean Castex, Regierungschef von Frankreich. (Archivbild) - sda

Die Massnahme werde so lange in Kraft bleiben, bis eine Herdenimmunität von 50 Prozent erreicht sei. Oder ein Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus vorliege, sagte Estrosi. Verstösse würden zunächst mit 35 Euro geahndet, das Bussgeld werde aber auf 135 Euro erhöht, sollte die Präfektur dem zustimmen.

Eine Übergangsphase gelte bis Mittwochabend: Bis dahin würden Polizisten bei Kontrollen die Maskenpflicht durchsetzen, aber nicht zwingend ein Bussgeld erheben. «Ab Mittwoch werden wir wirklich Strafmassnahmen ergreifen», betonte Estrosi. Über die Maskenpflicht werde überall in der Stadt informiert, etwa auf Strassenbahnen, sagte der Bürgermeister.

Lautsprecher weisen auf Corona-Regeln hin

Bereits seit Donnerstag weisen die Behörden in Nizza die Menschen per Lautsprecheransage alle 30 Minuten auf die Abstandsregeln sowie Ruhegebote und Alkoholverbote am Abend hin. Bisher sind die Lautsprecher vor allem entlang der beliebten Promenade des Anglais am Strand im Einsatz. Dutzende weitere sollen laut Estrosi aber noch installiert werden.

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Blick auf die Promenade des Anglais im südfranzösischen Nizza. - keystone

Premierminister Castex rief die Menschen am Montag dazu auf, durch umsichtiges Verhalten einen erneuten Lockdown zu verhindern. «Das Virus ist nicht im Urlaub», betonte Castex bei einem Besuch im nordfranzösischen Lille. «Ich rufe jeden Franzosen aus, sehr vorsichtig zu bleiben. Der Kampf gegen das Virus hängt vom Kurs des Staates, der Kommunen, Institutionen, aber auch von uns allen ab.»

Dramatischer Wiederanstieg der Neuinfektionen

Frankreich gehörte zu Beginn der Pandemie zu dem am schwersten betroffenen Ländern weltweit. Mehr als 30'000 Covid-19-Patienten starben in dem Land. Wegen eines dramatischen Wiederanstiegs bei den Infektionsfällen vergangene Woche verschärften viele Städte nun die Corona-Einschränkungen.

In Lille, wo zuletzt 38 Infektionsfälle pro 100'000 Einwohner registriert wurden, verhängten die Behörden ebenfalls eine Maskenpflicht im Freien. Obligatorisch ist der Mundschutz unter anderem auch in den Innenstädten von Bayonne und Biarritz in Südfrankreich. Ebenso in der Hafenstadt Saint-Malo in der Bretagne.

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