Im Rheinvorland drohen Hochwasser und Flutwellen
Der Bund hat für das Rheinvorland eine Hochwasser-Warnung ausgesprochen. Auch in Biasca TI musste die Feuerwehr am Sonntag bereits 30 Mal ausrücken.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bund warnt im Rheinvorland vor Überschwemmungen.
- Im Tessin musste die Feuerwehr allein am Sonntag bereits 30 Mal ausrücken.
- Im Val Blenio musste aufgrund eines Erdrutsches eine Strasse gesperrt werden.
Das Rheinvorland ist wegen der starken Niederschläge von Hochwasser bedroht. Am Alpenrhein sind Vorländer, Dammstrassen und Langsamverkehrswege bei der Brücke Kriessern-Mäder beiderseits für Personen und Fahrzeuge gesperrt, wie Alertswiss warnt.
Betroffen sind Gebiete der Gemeinden St. Margrethen, Au, Widnau, Diepoldsau, Oberriet (Kriessern) im Kanton St. Gallen.
Wegen der drohenden Überschwemmungen empfiehlt Alertswiss, die Uferregionen sofort zu verlassen und nicht an Gewässer zu gehen. Es könnte zu Flutwellen kommen und Ufer könnten einbrechen, hiess es weiter.
Überschwemmungen im Tessin
In Biasca TI ist die Feuerwehr wegen Überschwemmungen in Kellern und Untergeschossen allein am Sonntag bereits 30 Mal ausgerückt. Das Gebiet im Norden des Tessins ist eine der am stärksten betroffenen Gebiete der schweren Unwetter.
Gemäss Meteoschweiz fielen in Biasca seit Freitagabend 191,6 Millimeter Regen pro Quadratmeter, Meteonews berichtete lokal sogar von rund 250 Millimetern. Das sei mehr als im Durchschnitt im ganzen Monat August, hiess es auf X, vormals Twitter. Ein eindrückliches Video aus Biasca zeigt das verheerende Ausmass.
50 Feuerwehrleute im Einsatz
Das von den starken Regenfällen besonders betroffene Gebiet erstrecke sich bis nach Lodrino und Osogna, sagte ein Sprecher der Feuerwehr von Biasca am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es stünden 50 Feuerwehrleute im Einsatz.
Bei Malvaglia im Val Blenio sei nach einem Erdrutsch ausserdem eine Strasse gesperrt worden. In Biasca selber sei der Fluss Froda stark angeschwollen und müsse ständig überwacht werden. Wenn dieser über die Ufer träte, würde das angrenzende Industriegebiet überschwemmt.
Auch im Graubünden sind die Unwetter angekommen, wie ein auf X kursierendes Video zeigt: Der Rhein in Chur ist erheblich angeschwollen, wie MeteoNews berichtet: