Bündner Jäger schossen tausende Schalenwildtiere und ein paar Wölfe
Die Bündner Jägerschaft erreicht fast 100 Prozent der Abschussquote bei Hirschen und Rehen für das Jahr 2024.
Die Bündner Jägerschaft hat im vergangenen Jahr 98 Prozent der zum Abschuss freigegebenen Hirsche getötet. 4877 waren es an der Zahl. Der Abschussplan konnte auch bei den Rehen mit 2619 Tieren zu 97 Prozent erfüllt werden.
Zum ersten Mal wurde bei der traditionellen Jagd auch die Jägerschaft zur Tötung von Wölfen miteinbezogen. 47 Wölfe wurden bis Ende Dezember 2024 getötet, wie das Amt für Jagd und Fischer (AJF) des Kantons Graubünden Anfang Jahr bekanntgab.
Bis Ende Januar bewilligte der Bund gesamthaft 55 bis 60 Wolfsabschüsse. Das erste Mal wurden hierfür auch Jägerinnen und Jäger miteinbezogen. Damit auch sie die geschützten Raubtiere erlegen dürfen, mussten sie zuvor einen Instruktionsabend besuchen.
Gemäss der letzten Zählung des AJF lebten anfangs November rund 91 Wölfe im Bergkanton. Auch die sogenannte Regulierung der Hirschbestände bleibe anspruchsvoll, schrieb das AJF am Montag.
Herausforderungen in Bestandsregulierung
Hierfür ist der Abschuss von weiblichen Tieren massgebend. Von den 4877 Hirschen waren weniger als die Hälfte weiblich.
Der «qualitative Plan» sei somit zu 80 Prozent erfüllt. In Gebieten, wo die Hirschbestände aber weiterhin zu hoch waren, musste die Wildhut noch einzelne zusätzliche Tiere erschiessen.
Dies war in den Regionen Prättigau, Dreibündenstein und dem Bündner Rheintal der Fall. Das Schalenwild, also Hirsche, Rehe und Gämsen sorgen immer wieder für Schäden im Wald.
Für einen gesunden Schutzwald muss die Anzahl Tiere auf einem verträglichen Niveau gehalten werden. Die Jägerschaft übernehme also mit dem Abschuss eine wichtige Aufgabe für die Allgemeinheit, so das AJF weiter.
Neben den Rehen und Hirschen wurden in Graubünden auch 2928 Gämsen, sowie 72 Wildschweine erlegt. Die Jagd auf Schalenwildtiere endete am 18. Dezember 2024 mit dem letzten Sonderjagdtag.