Bündner Polizei informiert über Sicherheit am WEF 2020
Die Bündner Kantonspolizei hat am Montagmorgen darüber informiert, wie sie die Teilnehmer des WEF 2020 schützen will. Das Dispositiv ist riesig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kapo Graubünden ist für die Sicherheit am WEF auf Hilfe angewiesen.
- Für die 3000 WEF-Teilnehmer aus 100 Ländern ist auch die Armee im Einsatz.
Der Schutz des WEF 2020 bedinge ein schweizweites Polizei-Aufgebot, erklärte der Bündner Polizeikommandant Walter Schlegl am Montagmorgen vor den Medien. Erwartet werden dieses Jahr rund 3000 WEF-Teilnehmer aus 100 Ländern.
Das Sicherheitsdispositiv werde jährlich der aktuellen Gefahrenlage anpepasst, so Schlegl. Friedliche Proteste sollen am WEF möglich gemacht werden, so Schlegl. Zwei Platzkundgebungen seien bereits bewilligt worden. Eine für die Juso und die andere für die Winterwander-Bewegung.
Neu auch «House of Switzerland» besonders geschützt
Auch das «House of Switzerland» ist neu Teil des Sicherheitsdispositivs für das WEF. Dort wird unter anderem der Bundesrat empfangen.
Auch dieses Jahr sind gemäss Schlegl wieder über 100 völkerrechtlich geschützte Personen in Davos anwesend.
In den sogenannte Sicherheitszonen ist der Zutritt nur mit Badge und einer Kontrolle wie an einem Flughafen möglich.
Erhöhte Terrorgefahr
Die Bedrohungslage sei ungefähr dieselbe wie 2019. Die Terrorbedrohung in der Schweiz gelte immer noch als erhöht. Die grösste Gefahr bestehe durch Einzeltäter. Konkrete Anschlagspläne würden aber keine vorliegen, sagte der Polizeikommandant.
Korpskommandant Aldo Schellenberg informierte über den Armee-Einsatz am WEF. Diese werde subsidiär, also zur Unterstützung der Polizei-Kräfte, eingesetzt. Dies vor allem am Boden, zum Beispiel für den Schutz der Infrastruktur.
VIP's können direkt von Dübendorf ZH nach Davos
Die Luftwaffe sei unter anderem für den Transport von VIP-Personen vom Flugplatz Dübendorf ZH nach Davos im Einsatz. In Dübendorf werde dazu extra eine Schengen-Aussengrenze eingerichtet.
Sicherheit kostet neun Millionen Franken
Das Sicherheitsdispositiv kostet gemäss Walter Schlegl neun Millionen Franken. Den Grossteil davon bezahlt der Bund. Wie viele Polizisten im Einsatz stehen werden, wollte der Polizeikommandant nicht bekannt geben.