Bürgenstock: Polit-Elite trank 26-Franken-Wein
Auf dem Bürgenstock wurde Nidwaldner Fisch gegessen, Luzerner Wein getrunken und Hunderte Kilo Kaffee konsumiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bürgenstock-Resort hat verraten, was die Polit-Prominenz gegessen und getrunken hat.
- Für die Vorspeise und den Hauptgang wurden unter anderem günstigere Weine gewählt.
- Insgesamt wurden pro Tag 3000 Mahlzeiten aufgetischt und 1500 belegte Brötchen serviert.
Die zweitägige Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock war für Dutzende Köche und Hunderte Mitarbeitende des Resorts ein riesiger Kraftakt. 3000 Mahlzeiten gab es pro Tag, 1500 Salatschüsseln wurden aufgetischt und 1500 belegte Brötchen serviert. 30 Kaffeemaschinen haben innert zwei Tagen 340 Kilogramm Kaffee verarbeitet.
Der kulinarische Höhepunkt für die Gäste war das offizielle Galadinner am Samstagabend. Was es dort zu essen gab, das wurde bislang nicht kommuniziert. Mittlerweile haben die Organisatoren das Geheimnis um den Dreigänger aber gegenüber «CH Media» gelüftet.
Vorspeise
Zur Vorspeise gab es Ennetmooser Saibling mit Meerrettich, grünem Spargel und Erbsensprossen. Die vegetarische Alternative: Geräucherte Karotten. Zum Vergleich: Im «Oak Grill», einem der Restaurants des Resorts, kostet das Saiblingsfilet 59 Franken.
Hauptgang
Für Fleischesserinnen und Fleischesser gab es zum Hauptgang ein Kalbsfilet im Blätterteig. Dazu Broccoli, junge Karotten und Kernser Edelpilze. Die vegetarische Variante ersetzte das Kalbsfilet durch Sellerie.
Dessert
Zum Abschluss genossen die Staatsoberhäupter Meringue, frische Erdbeeren, Vanilleglacé und Doppelrahm.
Auf dem Bürgenstock gab es nur einen Wein aus der Region
Vier verschiedene Weine wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern serviert, wobei nur einer aus der Region stammte. Zum Apéro genossen die Delegationen den Brut Blanc vom Bündner Weingut Obrecht. Dieser wird auf der Website für 48 Franken pro Flasche angeboten.
Für die Vorspeise und den Hauptgang wurden günstigere Weine gewählt: Zunächst der Walliser Petite Arvine von Jean-René Germanier, der im Detailhandel etwa 27 Franken pro Flasche kostet. Danach folgte der Cholfirst Pinot Noir aus dem Aargau, für den das Weingut Besson-Strasser im Webshop 26 Franken verlangt.
Zum süssen Abschluss wurde den Gästen der Dessertwein Rosenau vom Luzerner Weingut Ottiger serviert. Dieser Wein, der laut Website des Weinguts inzwischen vergriffen ist, kostete pro Halbliterflasche 42 Franken.
Selenskyj-Delegation übernachtete unterhalb des Bürgenstock
Übernachtet haben die verschiedenen Delegationen meist in Luxushotels in der Region Luzern und Zürich. Wie die «Luzerner Zeitung» am Montag berichtete, kamen etwa 18 Delegationen übers Wochenende im Radisson Blu in Luzern unter. Im Hotel Montana übernachteten drei Delegationen.
Ausserdem sind sich Beobachter ziemlich sicher, dass Ukraine-Präsident Selenskyj in der Villa Honegg unterhalb des Bürgenstock Resort geschlafen hat. Wo sich die restlichen Delegationen einnisteten, darüber ist wenig bekannt.