Cembra übernimmt Byjuno im Bereich Zahlen per Rechnung
Die Konsumkreditbank Cembra kauft das Schweizer Unternehmen Byjuno. Der Anbieter für Bezahllösungen auf Rechnung soll mit der Tochter Swissbilling zusammengeführt werden.
Mit dem Schritt verstärke sich Cembra im Bereich «Buy Now, Pay Later», teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Akquisition lässt sich die Konsumkreditbank 60 Millionen Franken kosten, Verkäuferin ist das Inkassounternehmen Intrum AG. Den Abschluss der Transaktion erwartet Cembra noch in diesem Jahr.
Cembra verspricht sich von der Akquisition ab 2023 einen positiven Beitrag zum Nettoergebnis: Einmalige Integrationskosten ausgeklammert dürfte ab 2023 jährlich ein zusätzlicher Reingewinn von mindestens 6 Millionen Franken anfallen. Bis spätestens 2026 will Cembra im Geschäft mit so genannten Rechnungskauflösungen einen Gewinn von 10 bis 20 Millionen erreichen.
Byjuno soll mit der Cembra-Tochter Swissbilling zusammengeführt werden. Diese bietet ebenfalls Rechnungskauf-Lösungen an und wurde bereits 2017 von Cembra übernommen. Die Angebote beider Unternehmen für insgesamt rund 1200 Händler in der Schweiz sollen fortgeführt werden, so Cembra.
Zahlung per Rechnung sei in der Schweiz die beliebteste Zahlungsform bei Käufen, die nicht im Laden stattfinden. Cembra erwartet in diesem Markt in der Schweiz weiterhin ein zweistelliges Wachstum.
Christian Stolz, der derzeitige CEO von Byjuno, soll das kombinierte Unternehmen leiten. Swissbilling-Chef Jean-Christophe Calmes wird sein Stellvertreter.
Derweil bestätigte Cembra auch den Ausblick für das laufende Jahr und die Mittelfristziele. Für die Jahre 2022 bis 2023 wird eine Eigenkapitalrendite von 13 bis 14 Prozent angestrebt und ab 2024 von über 15 Prozent. Für 2022 soll eine Dividende von mindestens 3,85 Franken ausgeschüttet werden.
Im dritten Quartal habe sich die «positive Geschäftsentwicklung» fortgesetzt, heisst es. Für das Jahresviertel rechnet die Bank mit einem Anstieg des Nettoertrags um 3 Prozent. Im Kreditkartengeschäft alleine sei Cembra von Juli bis September um 8 Prozent gewachsen.