Comparis-Fake-Seite entlockt Kunden heikle Daten
Ein Website-Betreiber fälscht das Vergleichsportal von Comparis und entlockt so den Kunden heikle Daten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Website des Vergleichsdienst von Comparis wurde gefälscht.
- Damit konnten Betrüger den Kunden heikle Daten entlocken.
Mit steigenden Krankenkassenprämien sind viele Schweizer konfrontiert. Oftmals lohnt sich ein Wechsel der Kasse, um Prämien zu sparen. Portale wie Comparis bieten ihren Nutzerinnen und Nutzern eine Vergleichs-Plattform an, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Betrüger nutzen dies nun mit einer gemeinen Masche aus: Eine Hörerin der «SRF»-Sendung «Espresso» ist darauf reingefallen. Sie wollte ihre Krankenkassenprämien auf Comparis vergleichen und klickte bei der Google-Suche auf das oberste Resultat. Daraufhin erschien eine Internetseite mit dem für Comparis typischen, hellgrünen Balken.
Sie füllte das Online-Formular mit ihren persönlichen Daten aus und sendete es ab. Statt den Vergleichszahlen taucht lediglich eine Bestätigung mit Dank für das Interesse auf.
Kurze Zeit später erhielt die Hörerin einen Anruf. Sie habe dem Mann gleich erklärt, dass sie sich aufgrund der ähnlichen Aufmachung der Website getäuscht fühle. Ausserdem verlangte sie, dass man ihre Daten sofort lösche. Der Anrufer liess jedoch nicht mit sich reden.
Problem bei Comparis bekannt
Comparis ist dieses Problem bekannt, wie der Krankenkassenverantwortliche Felix Schneuwly erklärt: «Das ist ärgerlich und kommt uns sehr bekannt vor.» Die Betreiberfirma habe bereits ein Abmahnschreiben vom Internetvergleichsdienst erhalten.
Allerdings brachte dies bisher kein Erfolg. Gegen solche Trittbrettfahrer vorzugehen sei schwierig. Die Verantwortlichen würden sich oftmals hinter dubiosen Firmenkonstrukten verstecken.