Coop: Kunde findet Schraube in Brot
In einem Stück Brot findet ein Kunde von Coop eine Schraube. Er hat sich «fast einen Zahn gebrochen», klagt seine Frau.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Coop-Kunde hat eine Schraube in einem Stück Brot entdeckt.
- Er beschwert sich in der Filiale – und erhält den Kaufpreis zurück: 1.15 Franken.
- Bei Coop heisst es zähneknirschend: «So etwas darf nicht passieren.»
Schock beim Znacht für ein Paar aus Genf.
«Mein Mann hat sich fast einen Zahn abgebrochen beim Brot essen heute Abend», erklärt eine Kundin von Coop.
Denn: Im Stück Ruchbrot, das ihr Mann essen wollte, befindet sich eine Schraube!
«Wirklich schockierende Qualitätskontrolle bei Coop», ärgert sich die Frau auf der Social-Media-Plattform Reddit.
Und wundert sich: «Wie kann eine Schraube da überhaupt reinkommen? Es ist unglaublich gefährlich und fahrlässig, dass so etwas passieren kann.»
Coop zahlt Kunden 1.15 Franken zurück – «kein Geschenk»
Später hat das Paar den Zwischenfall der Genfer Filiale gemeldet, in der es das Brot gekauft hat. «Sie haben sich entschuldigt und uns 1.15 Franken für das Brot zurückerstattet», so die Kundin.
Dann hätten sie Brot und Schraube zurückgenommen. «Zusammengefasst bedankten sie sich einfach für die Info und das wars. Kein Wort über Prävention, kein Geschenk.»
Die Genferin warnt: «Achtung, kontrolliert euer Brot zweimal!»
Zahnärzte warnen: «Gefahr für die Zähne»
Auch bei der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO schrillen bei den Bildern die Alarmglocken.
Sprecherin Andrea Renggli warnt bei Nau.ch: «Natürlich ist ein versehentlich eingebackener, harter Gegenstand eine Gefahr für die Zähne.»
Anders als beispielsweise das Plastikfigürchen beim Dreikönigskuchen oder eine Nuss im Nussbrot sei die Schraube nicht Teil des Gebäcks.
Heisst: «Wer in ein Brötchen beisst, muss nicht damit rechnen, dass er auf eine Schraube beisst.»
Deshalb übernehme die Unfallversicherung in der Regel die Kosten von Zahnschäden, die in einem solchen Fall entstehen.
Immerhin: Während die Schraube im Brot für die Zähne gefährlich ist, dürfte versehentliches Verschlucken keine Konsequenzen haben.
Als eine Kundin letzten Frühling ein Stück Draht in einem Brötchen fand, erklärte ein Magen-Darm-Arzt bei Nau.ch: Bei «spitzen Gegenständen wie Scherben» müsse man keine Angst haben.
Gefährlich seien Magnete und Knopfbatterien.
Coop: «Aussergewöhnlicher Einzelfall»
Coop bestätigt den Zwischenfall auf Anfrage von Nau.ch. «Dies hat sich in der Verkaufsstelle Genève Servette ereignet», sagt Sprecher Kevin Blättler.
«So etwas darf nicht passieren. Die hohen Qualitätsansprüche unseres Unternehmens wurden nicht erfüllt.»
Inzwischen seien intern und mit den Lieferanten Massnahmen ergriffen worden, um den Vorfall zu klären.
Blättler verspricht jedoch: «Unsere Qualitätskontrollen sind bereits sehr umfassend und funktionieren in aller Regel sehr gut. Hierbei handelt es sich um einen aussergewöhnlichen Einzelfall, der separat einzuordnen und zu untersuchen ist.»
Im Vergleich zur verkauften Gesamtmenge an Brot seien solche Fälle verschwindend klein.
Wie die Schraube ins Brot kam, ist aber aktuell unklar.