Coop lockt Kunden vor Kasse in die Snack-Falle
Fiese Konsumenten-Trickserei bei Coop? Bei mehreren Produkten in einer Filiale am Berner Bahnhof fehlt die Preisangabe. Der Konsumentenschutz ist empört.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Coop am Bahnhof Bern werden einige Produkte ohne Preisangabe verkauft.
- Laut dem Konsumentenschutz soll die Kundschaft so zu spontanen Käufen gelockt werden.
- Das Vorgehen ist nicht erlaubt – Coop spricht von einem Versehen.
Kurz vor dem Zahlen noch einen Schleckstengel, einen Kaugummi oder ein Biberli ins Einkaufskörbchen legen. Viele Kunden shoppen ihren Süssigkeiten-Snack erst, wenn sie in der Warteschlange zur Kasse stehen.
Doch aufgepasst! In der Coop-Filiale am Bahnhof Bern werden zahlreiche Snacks ohne Preisschild angeboten.
Bei den Malbuner Würstchen, den Nüssen von Ültje und den Bischof-Biberli suchte eine Nau.ch-Reporterin an mehreren Tagen vergebens nach einem Preis. Weder am Regal direkt vor der Kasse, noch an den Produkten selbst steht ein Preis.
Ein fieser Trick, ist sich der Konsumentenschutz sicher!
Das Vorgehen sei nämlich bekannt. Gerade bei Grosshändlern komme die Taktik immer wieder vor: «Das dürfte nicht sein und ist auch nicht erlaubt», stellt Konsumentenschutz-Geschäftsleiterin Sara Stalder klar.
Trotzdem werden Produkte immer wieder so angeboten. Denn: Fehlende Preisangaben werden kaum kontrolliert und werden darum auch nicht bestraft.
Coop macht das «ganz bewusst»
Für die fehlenden Preisangaben hat Stalder kein Verständnis: «Coop will die Kundschaft damit zu einem spontanen Kauf verleiten. Das wird ganz bewusst getan, denn Platzhalter wären eigentlich für alle Regale vorhanden», kritisiert sie.
Auf Anfrage bestreitet Coop, dass die Preisschilder vor der Kasse mit Absicht weggelassen würden. «Es handelt sich hierbei um ein Versäumnis, das umgehend behoben wird. Die entsprechende Filiale ist informiert», so ein Sprecher zu Nau.ch.