Corona-Impfstoff: 5713 Meldungen über schwerwiegende Nebenwirkungen
Insgesamt 5713 Meldungen über schwerwiegende Nebenwirkungen von Corona-Impfstoffen hat Swissmedic bis am Dienstag erhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Swissmedic sind 5713 Meldungen über schwerwiegende Impf-Nebenwirkungen eingegangen.
- Bei 210 Fällen kam es zum Tod. Dass die Impfung Todesursache war, ist unwahrscheinlich.
- Das Nutzen-Risiko-Verhältnis der Corona-Impfung bleibt positiv.
Das Heilmittelinstitut Swissmedic hat bis am Dienstag 5713 Meldungen über schwerwiegende Nebenwirkungen nach Covid-19-Impfungen erhalten. Insgesamt wertete es 15'228 Meldungen aus. 62,5 Prozent stufte es als nicht schwerwiegend ein, 37,5 Prozent als schwerwiegend.
Bei den als schwerwiegend eingestuften Nebenwirkungen lag das Durchschnittsalter der Betroffenen bei 52,8 Jahren, wie Swissmedic am Freitag mitteilte.
Am häufigsten klagten sie über Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Übelkeit und Schwindelgefühle. Diese Reaktionen überwiegen auch bei den als nicht schwerwiegend eingestuften Fällen.
210 Tote nach Impfung – Todesursache aber wahrscheinlich andere
Bei 210 der schwerwiegenden Fälle kam es zum Tod in einem unterschiedlichen zeitlichen Abstand von der Impfung. Die Verstorbenen waren durchschnittlich 79,4 Jahre alt. Bei genauerer Analyse der Todesfälle ergaben sich gemäss Swissmedic trotz einer gewissen zeitlichen Nähe zur Impfung andere wahrscheinlichere Todesursachen.
66,8 Prozent der an Nebenwirkungen Leidenden waren zwischen 18 und 64 Jahre alt (Mittel 50,2 Jahre). 20 Prozent waren über 65 und 1,2 Prozent zwischen 12 und 17 Jahre alt. 62,2 Prozent der Meldungen betrafen Frauen, 35 Prozent Männer. In manchen Meldungen fehlten Alter und Geschlecht.
69,1 Prozent der gemeldeten Nebenwirkungen bezogen sich auf den Impfstoff von Moderna. Dieser ist mit rund 63 Prozent der Dosen der am häufigsten verabreichte Impfstoff in der Schweiz. 27,9 Prozent betrafen den Impfstoff von Pfizer/Biontech, der einen Anteil von 37 Prozent der verabreichten Dosen stellt.
Nutzen-Risiko-Verhältnis von Impfstoff bleibt positiv
Insgesamt wurden dem Institut 47'647 Reaktionen gemeldet. Das waren durchschnittlich 3,3 Reaktionen pro Meldung. Mit 6893 kamen 45,3 Prozent der Meldungen von medizinischen Fachpersonen.
Während das Fachpersonal einer Meldepflicht untersteht, steht diese den Bürgerinnen und Bürgern frei. So erstatteten direkt betroffene Privatpersonen oder deren Angehörige 6893 Meldungen und damit 54,7 Prozent des Totals.
Für Swissmedic ändern die Meldungen von Nebenwirkungen am positiven Nutzen-Risiko-Verhältnis der in der Schweiz verwendeten Impfstoffe nichts.