Corona: Taskforce-Chefin fordert Reduzierung der Kontakte
Das Coronavirus ist in der Schweiz auf dem Vormarsch. Tanja Stadler fordert deshalb eine Reduzierung der Kontakte – durch Verhaltensänderungen oder die Politik.
Das Wichtigste in Kürze
- Tanja Stadler fordert, dass die Kontakte reduziert und sicherer gemacht werden.
- Passiere dies nicht durch Verhaltensänderungen, müsse die Politik es tun.
- Mit dem aktuellen Tempo wäre man in wenigen Wochen dort, wo Österreich jetzt ist.
Die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus steigt in der Schweiz wieder rasant. Sie verdoppelt sich laut dem BAG rund alle zwei Wochen. Die Situation sei ungünstig, sagte BAG-Chef Patrick Mathys an der gestrigen Point de Presse.
Im aktuellen Tempo werde man sich Mitte Dezember in derselben Lage befinden, wie aktuell Österreich, warnt auch Tanja Stadler. In den nächsten Tagen und Wochen werde die Spitalbelastung nach oben gehen, so die Taskforce-Präsidentin gegenüber SRF. «Und alles darüber hinaus haben wir jetzt in der Hand.» Um eine Überlastung zu verhindern, müsse man die Zirkulation des Coronavirus senken, dafür gebe es verschiedene Wege.
«Entweder die Leute passen ihr Verhalten an oder die Kantone treffen Massnahmen oder der Bundesrat tut dies», stellt Stadler klar. Dem Virus sei das egal. Hauptsache sei: «Wir alle müssen unsere Kontakte wieder reduzieren und auch das Risiko bei einem Kontakt.»
Vor allem in Innenräumen, wo viele Leute eng aufeinander seien, sei das Ansteckungsrisiko erhöht. Diese Situationen müsse man entweder vermeiden oder das Risiko minimieren, «indem man eine Maske trägt». Während des Interviews mit dem SRF folgte die Taskforce-Chefin übrigens ihrem eigenen Rat und trug eine Maske.
An der Point de Presse vom Dienstag forderte auch BAG-Chef Patrick Mathys: «Kontakte reduzieren und Kontakte sicherer machen.» Letzteres sei mit dem Tragen der Maske und der Einhaltung des Hygieneabstandes möglich.
Stadler sagt, es sei wichtig, auch bei Events in Innenräumen mit Zertifikatspflicht eine Maske zu tragen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass an 3G-Veranstaltungen eine infizierte Person teilnehme, sei «derzeit sehr hoch».