Coronavirus: Mehr als die Hälfte der Kantone meldet Infizierte

Für die ganze Schweiz gilt wegen des Coronavirus die «besondere Lage». Wir halten Sie über die wichtigsten Entwicklungen auf dem Laufenden.

Coronavirus
Eine Frau mit Maske. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut offiziellen BAG-Angaben wurden bisher 37 Coronavirus-Fälle bestätigt.
  • Das BAG hat eine 24-Stunden-Hotline eingerichtet. Sie ist unter 058 463 00 00 erreichbar.
  • Alle relevanten Informationen finden Sie im nationalen Liveticker.

13.30: Die Bundesberhörden gaben am Mittwochnachmittag eine Pressekonferenz zu den neusten Entwicklungen.

12.45: Eine Person der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) hat sich in der Zollstelle Chiasso Strada TI mit dem Coronavirus infiziert. Die Person, die eine Funktion ohne Kundenkontakt bekleide, sei umgehend unter Quarantäne gestellt worden, teilte das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) am Mittwoch mit.

Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, war zunächst unklar. Ein EFD-Sprecher machte auf Anfrage keine Angaben zum Fall.

Die Abklärungen zu möglichen Kontaktpersonen wurden laut Medienmitteilung unverzüglich und in Zusammenarbeit mit den Tessiner Gesundheitsbehörden in Angriff genommen. Die EZV hat für ihre Mitarbeitenden einsatzbezogene Schutzmassnahmen angeordnet.

11.30: Wer zurzeit in Fitnesscenter geht, der begegnet wohl meistens weniger Leuten, als dies normalerweise der Fall ist. «Angst vor dem Coronavirus? Könnte sein, wir haben definitiv weniger Leute als normalerweise», bestätigt ein Trainer eines Berner Fitnessstudios gegenüber Nau.ch.

Fitnesscenter Coronavirus
Fitnesscenter bereiten sich nach der Coronavirus Pandemie auf die Wiedereröffnung vor. - Pixabay

Spürt man diesen Trend schweizweit? Nein, wiegelt Claude Ammann, Mediensprecher vom Schweizerischen Fitness- und Gesundheitscenter-Verband, ab. Er warnt: «Angst haben müssen unsere Mitglieder sicher nicht, in den Fitnesscentern haben wir ja mehr Desinfektionstationen als anderswo.» Und: «Die Mitglieder desinfizieren ja nach jedem Gebrauch noch zusätzlich ihre Geräte.» Ausserdem seien sich die Menschen beim Training an den Geräten weniger nah als zwei Meter, eine Ansteckung damit weniger gefährlich.

10.44: Im Tessin ist der siebte Fall eines Coronavirus nachgewiesen worden. Laut Tessiner Medien sei ein Bub einer Schule infiziert. Alle Schüler der Klasse und die Lehrer, die am meisten Kontakt mit ihnen hatten, stehen demnach unter Quarantäne. Die anderen Klassen führen ihre Aktivitäten normal durch.

10.42: Im Kanton Waadt wurden mittlerweile sieben Coronavirus-Infizierte bestätigt. Eine Frau und vier Männer im Alter zwischen 33 und 78 Jahren sind neu positiv auf das Virus getestet worden.

10.39: Nicht nur beim Händewaschen, auch beim Desinfizieren gibt es Defizite. Viele Menschen nutzen das Mittel nicht gut genug, um die Hände von allen Bakterien und Viren zu befreien. Ein Test im SRF-Kassensturz vom Dienstagabend zeigte, dass Nachhilfebedarf besteht.

Ein Youtube-Video zeigt eine genaue Anleitung zur korrekten Hand-Desinfektion. So muss vor allem darauf geachtet werden, die Daumen, Fingerkuppen und Handgelenke nicht zu vergessen. Auch muss genügend Desinfektionsmittel verwendet werden.

08.45: Laut einer aktuellen Umfrage hat ein Viertel der Menschen in der Schweiz Angst, sich am Coronavirus anzustecken. Letzte Woche sagte der Epidemienforscher Christian Althaus, er rechne damit, dass sich 40 Prozent der Menschen mit dem Virus infizieren würden. Mit anderen Worten: Rund drei Millionen Menschen werden sich infizieren, 30'000 Personen könnten sterben.

Coronavirus
Eine Frau steht vor einem BAG-Plakat zum Coronavirus im Tessin. - Keystone

Richard Neher, Biophysiker und Epidemiologe Universität Basel, bestätigte diese Zahlen gestern Abend im SRF-«Club». «Schon Mitte Januar haben wir festgestellt, wie schnell sich das Virus ausbreitet, Mitte Februar war dann klar, es handelt sich um eine Epidemie», so Neher. Und: «Ich gehen davon aus, dass eine Reihe von Orten oder Städten der Welt Wuhan zwei bis drei Monate hinterher sind.»

08.14: Das Corona-Virus hat auch den Kanton Schwyz erreicht. Gemäss einer Mitteilung des Schwyzer Departements des Innern lagen bis am Mittwochmorgen drei vom Genfer Referenzlabor bestätigte Ansteckungen vor. Die Patienten sind unabhängig voneinander erkrankt.

Der erste Fall im Kanton Schwyz war am Dienstagabend vom Referenzlabor für neu auftretende Viruserkrankungen in Genf bestätigt worden.

Virus Outbreak-Hawaii
Nun wurden auch in den Kantonen Schwyz und St. Gallen Fälle nachgewiesen. - keystone

Den Angaben zufolge handelt es sich um einen Mann und zwei Frauen im Alter von 26, 43 und 55 Jahren. Eine Person ist im Spital in Schwyz hospitalisiert, zwei Personen befinden sich in betreuter Quarantäne zu Hause. Allen drei Personen gehe es den Umständen entsprechend gut.

07.06: Eine Frau aus St.Gallen wurde laut einer Mitteilung des Kantons positiv auf das Coronavirus getestet. Die Frau verbrachte Ende Februar einige Tage in Mailand. Die Frau zeige leichte Symptome wie Schnupfen, sei aber in guter gesundheitlicher Verfassung. Die Frau ist nicht im Spital, sie befindet sich Zuhause in Quarantäne.

06:52: Gemäss dem Bundesamt für Gesundheit BAG sind Stand gestern Dienstagabend 37 Personen in der Schweiz positiv auf das Coronavirus getestet worden. 12 Kantone sind betroffen. Es sind die Kantone Aargau, Baselland, Basel-Stadt, Bern, Freiburg, Genf, Graubünden, Schwyz, Tessin, Waadt, Wallis und Zürich.

Laut den aktualisierten Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) wurden bisher mehr als 2200 Fälle mit Verdacht auf Infektion für negativ befunden.

Die Zahl der Infizierten ist besonders im Kanton Zürich hoch. Sie liegt zurzeit bei 13, am Tag zuvor waren es noch 9 Infektionen. Bei den Neu-Infizierten handelt es sich um zwei Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 22 und 28 Jahren.

An der Universität wurden bisher sechs vom Kantonsarzt bestätigte Fälle bekannt. Die Fälle sind am Institut für Mathematik aufgetreten, die betroffenen Personen und ihr engstes Umfeld sind via contact tracing bereits kontaktiert worden.

Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich hat währenddessen neue Empfehlungen ausgegeben. Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, empfiehlt sie Veranstaltungen mit vielen Personen in engem körperlichem Kontakt in geschlossenen Räumen zu unterlassen.

Konkret sind damit auch Nacht-Clubs gemeint: Damit soll sichergestellt werden, dass das Virus unter jungen Menschen nicht weiterverbreitet wird.

Am 25. Februar gab es den ersten Coronavirus-Fall in der Schweiz.

Mehr Informationen zu den Entwicklungen des gestrigen Tages finden Sie hier!

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