Coronavirus: Schweizer Apotheken kämpfen mit Engpässen
Nach dem ersten bestätigten Fall des Coronavirus in der Schweiz rüsten die Menschen erst recht auf. Das spüren die Apotheken und kämpfen mit Liefer-Engpässen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus hat inzwischen auch die Schweiz erreicht.
- Bei den Schweizer Apotheken macht sich die Angst der Bevölkerung spürbar.
- Dort verkaufen sich Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel wie frische Weggli.
Vergangenen Dienstag wurde bekannt, dass sich ein Tessiner mit dem Coronavirus infiziert hat – der erste Krankheitsfall in der Schweiz. Die Angst vor einer Ansteckung macht sich bei den Schweizer Apotheken bemerkbar.
«Das Coronavirus erzeugt grosse Nachfrage nach Hygienemasken und Handdesinfektionsmitteln», sagt Patrick Fehlmann, Mediensprecher der Apotheke Coop Vitality. Masken seien ausverkauft und von den Herstellern bis auf Weiteres nicht lieferbar.
«Die Bestände an Handdesinfektionsmitteln sind quasi aufgebraucht. Auch hier ist demnächst nicht mit Nachschub zu rechnen», so Fehlmann auf Anfrage von Nau.ch.
Touristen stürzen sich auf Schutzmasken
Auch die Apotheke Toppharm berichtet von einem Ansturm auf Schutzmasken. Dort sind diese ebenfalls weitgehend vergriffen. «Davon wurde ein grosser Teil auch von ausländischen Touristen gekauft», sagt Sprecherin Sara Probst.
Trotz des Runs auf die Masken erhöht Toppharm die Preise dafür «natürlich nicht». Anpassungen sind laut Probst auch keine geplant.
Erhöht Angst vor Coronavirus auch Verkauf von Medis?
Medikamente verkaufen sich im Zusammenhang mit der neuartigen Lungenkrankheit allerdings nicht besser. Probst erklärt gegenüber Nau.ch: «Wir gehen davon aus, dass Betroffene in akuten Verdachtsfällen nicht die Apotheken, sondern Spitäler, Notfall und Ärzte aufsuchen.»
Was Medikamente betrifft, sind die Apotheken darum bemüht, Versorgungsengpässe auch in Zukunft zu verhindern. Die Zur Rose AG versichert, die Entwicklung des Coronavirus genau zu beobachten.
«Wir treffen betriebliche Vorkehrungen, um die Versorgungskette mit Medikamenten aufrechtzuerhalten», so Sprecherin Pascale Ineichen.