Coronavirus: Schweizer würden noch immer nach China reisen
Das Bundesamt für Gesundheit BAG rät, China wegen des Coronavirus nur unter Beachtung verschiedener Empfehlungen zu bereisen. Schreckt das die Bevölkerung ab?
Das Wichtigste in Kürze
- Gemäss Behördenangaben sind bisher über 2800 Personen am Coronavirus erkrankt.
- Eine Vielzahl der Fälle wurde in China gemeldet.
- Trotzdem würden gegenwärtig nicht alle Schweizer Bürger das Land meiden.
Das Coronavirus macht weiterhin auf der ganzen Welt Schlagzeilen. Gemäss Behördenangaben sind inzwischen insgesamt über 2800 Personen erkrankt, über 100 Patienten sind bisher verstorben. Neben der chinesischen Grossstadt Wuhan wurden weitere Fälle in einer Vielzahl von Städten in China bestätigt.
Von Reisen nach Wuhan wird vom Bundesamt für Gesundheit BAG gegenwärtig abgeraten. Die Stadt sei von den Behörden praktisch unter Quarantäne gestellt worden. Zudem würden Verkehrsverbindungen nur noch sehr beschränkt bestehen. Für Reisen in die übrigen Regionen Chinas empfiehlt das BAG verschiedene Massnahmen.
Die Swiss bietet gar an, Reisen nach China gratis stornieren oder umbuchen zu können. Aber: «Insgesamt bewegen sich die Annullationen Stand heute jedoch noch in kleinem Rahmen», so Sprecherin Meike Fuhlrott. Zahlen will die Swiss keine nennen.
Alles nur Angstmacherei?
Dies spiegelt sich auch in der Umfrage von Nau.ch wieder. Schweizerinnen und Schweizer scheinen nicht von einer China-Reise abgeneigt zu sein. «Wenn ich einen Flug nach China gebucht hätte, würde mich das Coronavirus nicht davon abhalten», meint ein Befragter aus Bern.
Beim «normalen» Influenza-Virus würden mindestens so viele Menschen sterben wie wegen dem neu entdeckten Virus, ist er überzeugt.
Dem stimmt eine andere Befragte zu: «Meistens wird eine grosse Hysterie daraus gemacht.» Nach China reisen würde sie trotzdem nicht: «Mich reizt die jetzige Kultur des Landes überhaupt nicht. Mit oder ohne Virus.»