Coronavirus: Apotheken melden grossen Ansturm auf neue Selbsttests
Ab sofort sind die Selbsttests für das Coronavirus in den Schweizer Apotheken erhältlich. Der Andrang ist gross, doch für Nachschub ist bereits gesorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab sofort sind in den Apotheken kostenlose Corona-Testkits erhältlich.
- Jede Person kann pro Monat maximal fünf davon beziehen.
- Am ersten Tag war der Andrang auf die neuen Selbsttests gross.
Seit heute Mittwoch sind die neuen Corona-Selbsttests in den Schweizer Apotheken erhältlich. Bereits am frühen Morgen war der Andrang in mehreren Schweizer Apotheken gross.
Immer wieder bildeten sich vor den Eingängen kleine Warteschlangen, was die grosse Nachfrage nach den Testkits zeigt. Für viele scheint es eine Erleichterung zu sein, sich nun spontan zu Hause testen zu können.
Coronavirus: Neue Selbsttests führen zu Ansturm in vielen Apotheken
Auch in der Coop Vitality Apotheke am Europaplatz in Bern-Bümpliz gingen die Selbsttests heute Morgen weg wie warme Weggli: «Bei der Öffnung um 7 Uhr stürmten gleich mehrere Kunden in unsere Filiale», sagt Geschäftsführerin Nicole Liechti.
Dabei hätten vereinzelte Personen auch mehr als fünf Selbsttests bezogen: «Zum Teil kamen die Kunden gleich mit drei verschiedenen Krankenkassenkarten auf uns zu. Das ist ja grundsätzlich auch nicht verboten», erklärt Liechti.
Die Nachfrage war so gross, dass um 15 Uhr mehr als zwei Drittel der 1800 Tests abgegeben waren. «Jetzt müssen wir auf die neue Bestellung warten. Wann diese eintreffen wird, ist noch unklar», sagt Liechti zu Nau.ch.
In der Zähringer Apotheke Ballinari in Bern war der Ansturm auf die Selbsttests ebenfalls gross. «Um zehn Uhr waren bereits alle Tests verteilt», sagt Silvio Ballinari zu Nau.ch. In erster Linie seien es Kunden gewesen, die für sich selbst einen Test abholten.
Noch immer sei die Nachfrage gross, jetzt müssen sich die Kunden aber etwas gedulden. «Die nächste Lieferung kommt vielleicht noch heute, obwohl ich das nicht für wahrscheinlich halte», sagt Ballinari.
In Basel sieht die Situation etwas anders aus: In der Breiter Apotheke wurden laut Angaben einer Mitarbeiterin rund 600 Tests verteilt. An Lager seien noch immer rund 4000 Selbsttests.
«Es waren weniger Kunden als erwartet», sagt die Mitarbeiterin. Zudem sei alles sehr geregelt und organisiert abgelaufen, von einem Ansturm nicht die Rede.
Kunden wurden getrennt
Die Basler Apotheke scheint damit aber die Ausnahme zu sein. In der Bären Apotheke in Bern hatten die Selbsttest-Kunden wegen der grossen Nachfrage einen separaten Eingang, erklärt Inhaber Lucas Schwander.
In der TopPharm Apotheke am Paradeplatz in Zürich wurden sogar zwei Eingänge geschaffen, damit eine «Einbahnstrasse» verhindert werden konnte. So könne der Kundenfluss besser kontrolliert werden, sagt eine Mitarbeiterin zu Nau.ch.
Die Zürcher Apotheke hatte auch genügend Tests für die grosse Nachfrage: 1000 Tests auf das Coronavirus wurden insgesamt vorbereitet, noch mehr seien an Lager.
Zudem wurden die nächsten Testkits schon wieder bestellt, um dem hohen Bedarf gerecht werden zu können.