Coronavirus: Armee will jetzt Hygienemasken recyceln
Mit dem Ende der Massnahmen gegen das Coronavirus sucht das VBS nach Lösungen, um Atemschutzmasken zu recyceln. 20 Millionen Stück laufen dieses Jahr ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Armeeapotheke lagert noch über 150 Millionen Atemschutzmasken für den Bund.
- 20 Millionen davon laufen dieses Jahr aber bereits ab.
- Das VBS sucht darum jetzt nach Lösungen, wie man die Masken wiederverwerten kann.
Während der Zeit des Coronavirus hat der Bund grosse Mengen an Hygienemasken auf Vorrat gekauft. Die Armeeapotheke hatte im Februar als subsidiäre Bevorratung des zivilen Gesundheitswesens über 100 Millionen Schutzmasken an Lager.
Mit dem Wegfall der Maskenpflicht dürfte die Nachfrage danach aber demnächst einbrechen. Das VBS bleibt also wohl auf einem gigantischen, vom Steuerzahler finanzierten Maskenberg sitzen. Die Armee sucht darum nach Lösungen, um diese wenigstens zu recyceln.
Coronavirus: Armee hat noch über 150 Millionen Masken auf Lager
Auf Anfrage von Nau.ch bestätigt das VBS, dass rund 47 Millionen Hygienemasken Typ I und 96 Millionen Hygienemasken Typ II gelagert werden. Dazu kommen rund 10 Millionen FFP2-Atemschutzmasken.
«Im Verlauf des Jahres 2022 werden knapp 20 Millionen Stück Hygienemasken Typ II das Verfalldatum erreichen», so Armeesprecher Stefan Hofer. 2023 sei dann eine «nennenswerte Stückzahl» von FFP2-Masken ebenfalls fällig.
Privatwirtschaft eingespannt
Der Auftrag zur Lagerung von medizinischen Gütern bringe es mit sich, dass immer wieder Produkte verfallen. Trotzdem setze die Armeeapotheke alles dran, dass keine medizinischen Güter vernichtet werden müssen.
«Der Steuerzahler hat diese Masken bezahlt, und sie sollen unseren Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen», schreibt das VBS. Man arbeite darum «mit hoher Intensität» an einer Lösung. Oberstes Ziel sei, die Masken «zweckmässig und sinnvoll» einsetzen zu können.
Die Armee habe darum mit Vertretern aus der Privatwirtschaft Methoden und Verfahren besprochen. Konkret sollen abgelaufene Hygienemasken aufgearbeitet und mit neuen Verfalldaten wieder in Verkehr gebracht werden können. Dies sei bei guter Qualität sogar mehrfach möglich.