Coronavirus: Auch in Bern gibt es nun ein Test-Drive-in
Luzern hat es vorgemacht, nun hat auch Bern ein Drive-in für Coronavirus-Tests aus dem Auto. Der Betrieb ist für vier Wochen gesichert.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bern ist seit heute Donnerstagmittag ein Test-Drive-in in Betrieb.
- Darin können Personen Coronavirus-Tests direkt aus dem Fahrzeug machen.
- Heute Donnerstag können 50, am Freitag 100 und dann max. 300 Tests pro Tag gemacht werden.
Nach Luzern befindet sich seit heute Donnerstagmittag auch in Bern ein Corona-Drive-in. Dort können sich auch Personen ohne ärztliche Verordnung testen lassen. Nötig ist einzig das Ausfüllen eines Online-Fragebogens. Sagt dieser aus, dass ein Test angezeigt ist, bekommt man ein Ticket und geht mit diesem ins Drive-in.
Das Testzentrum – nur unter der Woche geöffnet – befindet sich auf dem Gelände der BEA Expo. Projektleiter ist der ehemalige Berner Kantonsarzt Jan von Overbeck: «Heute können wir 50 und morgen 100 Tests machen. Am Montag ist eine weitere Steigerung geplant.» Die maximale Testkapazität pro Tag beträgt 300 Tests.
Innert 24 Stunden Bescheid
Aktuell ist eine Teststrasse in Betrieb. «Eine zweite Strasse ist aber sowohl hinsichtlich Labor-, als auch Personalkapazität sofort machbar», sagt von Overbeck.
Pro Test und Person rechne man mit durchschnittlich zehn Minuten für das ganze Prozedere. Es gibt zwei Stationen. Bei der ersten gibt die Person ihr Ticket ab und bekommt Strichcode und Material für den Test. Bei der zweiten wird dann der Abstrich gemacht.
Innerhalb von maximal 24 Stunden bekommen die Getesteten Feedback. Bei einem negativen Test erhält er oder sie eine SMS. «Ist der Test positiv, bekommt die Testperson einen Anruf vom Telemedizin-Zentrum Medgate», sagt von Overbeck. Anschliessend wird weiter entschieden, welche Massnahme angezeigt ist.
Tests für vier Wochen
Aktuell reichen die vorhandenen Tests für einen Betrieb des Drive-ins während vier Wochen. «Bei dieser Rechnung gehen wir von 1000 Tests pro Tag aus.» Es hat also bei Weitem genug.
Bleibt noch die Frage nach dem Missbrauch. Projektleiter von Overbeck sieht es pragmatisch. «Das ist digital immer möglich. Wir hoffen auf die Vernunft der Leute.»
Das Drive-in in Bern kam durch die Zusammenarbeit des Kantons, des Roten Kreuzes, des Samariterbundes und des Militär-Sanitäts-Verbandes zustande.