Coronavirus: Beizer rüsten Gäste abends mit Bettflaschen & Co. aus
Seit heute dürfen Beizer ihre Gäste trotz Coronavirus wieder auf den Terrassen bewirten. Da es abends jedoch schnell kalt wird, sorgen die Wirte vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit heute dürfen Gastrobetriebe ihre Terrassen wieder öffnen.
- Zu Wochenbeginn dürfte das Wetter aber den ein oder anderen Gast noch fernhalten.
- Um möglichst viele Gäste anzulocken, greifen Wirte zu Decken, Bettflaschen und Co.
Ab heute können Herr und Frau Schweizer wieder auswärts essen gehen oder sich am Stammtisch das Feierabendbier servieren lassen. Der Bundesrat beschloss letzten Mittwoch, dass Terrassen von Gastrobetrieben geöffnet werden dürfen. Dies, obwohl die Infektionszahlen mit dem Coronavirus zuletzt anstiegen.
Die geltenden Regeln vor Ort sind wohl den meisten noch in Erinnerung. Maximal vier Personen dürfen an einem Tisch sitzen und alle Anwesenden müssen die Kontaktdaten angeben. Des Weiteren gilt eine Masken- und Sitzpflicht, die Maske darf wegen des Coronavirus nur beim Konsumieren abgenommen werden.
Der April macht, was er will
Zum Terrassen-Start haben die Wirte Wetterglück. Es gibt diese Woche viel Sonnenschein und tagsüber kann es bis zu 16 Grad warm werden. Doch abends kühlt das Wetter schnell ab. Damit die Gäste nicht frieren müssen, haben sich die Beizer vorbereitet.
Michel Péclard und sein Team freuen sich sehr über die Lockerungen der Corona-Massnahmen. Der Zürcher Star-Gastronom hat für die Terrassen-Öffnung kräftig vorgesorgt: «Bei ‹Fischer’s Fritz› am Seeufer in Wollishofen gibt es beispielsweise ein offenes Zelt inklusive modernster Pelletheizung. In der ‹Milchbar› beim Paradeplatz sitzt man unter Arkaden», erklärt Péclard auf Anfrage.
Sollte es auf einer offenen Terrasse mal etwas regnen, würden halt die Sonnenschirme als Regenschirme dienen. Und sollte eine warme Mahlzeit nicht genügen, habe das Team genügend Decken parat. «Bettflaschen für besonders Kälteanfällige sind wir am Organisieren», so Péclard.
Kampf gegen Coronavirus: Kontaktdaten werden digital oder analog aufgenommen
Auch das «Einstein au jardin» kann auf der Münsterplattform in Bern endlich wieder Gäste bedienen. Zwar schmerze es ein wenig, dass das «Einstein Café» wegen einer zu kleiner Terrassen-Fläche geschlossen bleibe. «Die Mitarbeiter und ich freuen uns alle aber sehr über die Öffnung der Aussenbereiche», sagt Geschäftsführer Florin Hofer zu Nau.ch.
Wer trotz Regen nicht auf sein Bier verzichten will, rennt beim Gastronomen offene Türen ein. Denn: «Wir haben bei jedem Wetter geöffnet», so Hofer.
Die bei Stadtberner äusserst beliebte «Turnhalle» ist nur einige Gehminuten von der Münsterplattform entfernt. Die Gäste können sich hier mit Decken an der frischen Luft warm halten. Wem das nicht genügt, der kann es sich auf der gelb überdachten Veranda bequem machen.
«Ist schlechtes Wetter angesagt, öffnen wir erst gar nicht», sagt Co-Geschäftsführer Fabio Dettwiler gegenüber Nau.ch. Sollte es im Tagesverlauf trotzdem mal zu regnen beginnen, würden auch die grossen Sonnenschirme als Regenschirme taugen.