Coronavirus: Bis zu drei Stunden Wartezeit bei Freiburger Testcenter
Eine 37-jährige Freiburgerin liess sich am Sonntag wegen Symptomen auf das Coronavirus testen. Dafür musste sie viel Geduld aufbringen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ansteckungen mit Omikron führen zu einem Andrang bei den Corona-Testcentern.
- Die Feiertage verstärken diese Tendenz.
- Eine Freiburgerin musste am Sonntag geschlagene drei Stunden warten für einen Test.
Als Sandra G.* am späteren Sonntagnachmittag beim grossen Corona-Testcenter des Kantons Freiburg in Granges-Paccot eintraf, traute sie ihren Augen kaum. Die Schlange war endlos lang und es tat sich kaum etwas. Knapp drei Stunden musste sie schliesslich warten, bis sie endlich an der Reihe war.
Und die zweifach geimpfte Sandra ging sich nicht etwa testen, weil sie ins Hallenbad oder in einen Club wollte. Sie hatte Schnupfen, Husten, Schüttelfrost und einen Druck im Brustbereich – typische Symptome für das Coronavirus.
«Es war krass», erzählt sie Nau.ch. «Es würde mich nicht wundern, wenn einige bei diesem Anblick unverrichteter Dinge wieder umkehren.»
Das Resultat von Sandra G. fiel schliesslich positiv aus.
Die Verantwortlichen bestätigen den grossen Andrang bei den Testcentern. «Aufgrund der erneuten Zunahme der Fälle und der zu erwartenden Omikron-Welle wird deshalb die Priorisierung immer wichtiger». Dies schreibt der Freiburger Kantonsarzt Thomas Plattner auf Anfrage.
Personen ohne Symptome, die «nur» ein Zertifikat benötigen, riskierten sehr lange warten zu müssen oder gar abgewiesen zu werden. Die Testkapazitäten seien aber nicht nur im Kanton Freiburg ein Problem, so Plattner.
Erhöhte Nachfrage auch in Zürich
Auch in Zürich war die Test-Nachfrage über die Feiertage erhöht, wie Jérôme Weber von der Zürcher Gesundheitsdirektion auf Anfrage erklärt. «Für Personen, welche keine Anmeldung hatten, konnte es dabei auch zu Wartezeiten kommen.» Für jene mit Termin seien ihm aber bislang keine längeren Wartezeiten bekannt, so Weber.
Dennoch werde der Kanton Zürich die nächsten Tage beobachten, um zu sehen, ob bei der Testkapazität Anpassungen nötig seien.
Auch im Kanton Bern wird mehr getestet. Im Testzentrum Wankdorf wurden vor Weihnachten täglich rund ein Viertel mehr Test durchgeführt als sonst. Das sind 1800 mehr pro Tag, wie Gundekar Giebel, Leiter Kommunikation der Gesundheitsdirektion, erklärt.
Die Wartezeiten hielten sich jedoch in Grenzen. Beim Drive-in seien es 10 bis 30 Minuten, im Wankdorf sei eine vorgängige Anmeldung obligatorisch.
* Name von der Redaktion geändert