Coronavirus: Bund vor Einführung eines Tests für indische Variante
Das Wichtigste in Kürze
- Das BAG steht für die Testung auf die indische Variante mit Labors in Verbindung.
- Bald soll ein Test vorliegen, der die indische Mutation rasch erkennt.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) steht in Zusammenarbeit mit den Labors vor der Einführung eines neuen Tests. Mit diesem soll die indische Variante des Coronavirus rasch erkannt werden.
Ein solcher Test werde bald vorliegen, so Fosca Gattoni, Leiterin der Corona-Test-Arbeitsgruppe beim BAG. Dies erklärte sie in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung».
Die Schweiz nehme das Thema sehr ernst. Sie sei eines der Länder, die am meisten positive Testergebnisse sequenziere, um neue Mutationen zu entdecken.
Eingestellt habe der Bund jene Tests, die die britische Variante des Virus beträfen. Diese Variante habe inzwischen die ursprüngliche Variante verdrängt und sei in der Schweiz nicht mehr dominant. Sie sei so stark vorherrschend, dass ein spezifisches Contact-Tracing auf diese Variante hin nicht mehr sinnvoll sei.
Coronavirus: Wöchentlich 2000 Proben sequenziert
«Wir sequenzieren wöchentlich 2000 Proben, um nachverfolgen zu können, wie das Virus fortschreitet», sagte Gattoni weiter. Das sei ausreichend, um ein aussagekräftiges Gesamtbild zu erhalten.
Die Schweiz stehe bei der Sequenzierung weltweit an fünfter Stelle. Es gelinge ihr, 10 Prozent der positiven Proben zu sequenzieren.
Gattoni äusserte sich ferner zu den Massentests auf das Coronavirus. Solche Massentests seien für viele Kantone eine grosse Herausforderung. Die Materialien müssten in die Schule und die Betriebe kommen.
Es müsse mit den Labors koordiniert werden. Und noch am selben Tag müssten die Resultate bekannt sein.
Seit letzter Woche seien die Kantone angewiesen, dem Bund Massentests zu melden. In zwei oder drei Wochen würden diese Resultate regelmässig öffentlich publiziert. Die Kosten für die Test-Strategie - PCR-Tests, Massentests, Schnelltests und Selbsttests plus Umsetzungsaufwand - lägen bei 2 Milliarden Franken.