Coronavirus: Bundesrat will weiter abwarten
Der Bundesrat trifft sich am Mittwoch doch zu einer Corona-Sitzung. Der Status Quo dürfte bis Ende März verlängert werden. Parmelin will aber zurück ins Büro.
Das Wichtigste in Kürze
- Morgen Mittwoch trifft sich der Bundesrat zu einer Corona-Sitzung.
- Gesundheitsminister Alain Berset soll eine Verlängerung der Massnahmen bis März anstreben.
- Verschärft soll mit Blick auf die Belastung des Gesundheitswesens vorerst nicht werden.
Wie umgehen mit der Corona-Situation in der Schweiz? Trotz bis zu 30'000 Neuinfektionen pro Tag halten die Spitäler bislang mit. Und weil der Bundesrat die Belastung des Gesundheitssystems als entscheidender Faktor bei seinen Beschlüssen beurteilt, hiess es bislang vor allem: Abwarten.
Das soll sich auch diese Woche nicht ändern: Wie der «Blick» erneut im Voraus weiss, soll Alain Berset seinen Bundesratskollegen an der morgigen Sitzungen vor allem Verlängerungen bestehender Massnahmen vorschlagen.
Fällt die Homeoffice-Pflicht?
Gemäss dem Bericht sollen geltende Massnahmen wie 2G und Homeoffice-Pflicht bis Ende März beibehalten werden. Der Vorschlag dürfte im Bundesrat gute Chancen haben, viele Kantone wehren sich aber dagegen: Sie wollen die Massnahmen befristet bis maximal Ende Februar. Bei der Homeoffice-Pflicht soll ausserdem Guy Parmelins Wirtschaftsdepartement eine Abmilderung erwirken wollen.
Die Quarantäne wurde vom Bundesrat erst gerade auf fünf Tage verkürzt. Dass daran schon wieder geschraubt wird, scheint unwahrscheinlich. Ein Grossteil der Kantone hat sich aber für eine Selbstquarantäne ohne behördliche Vorgaben ausgesprochen.
Unangefochten ist dafür die Verkürzung der Zertifikatsdauer für Geimpfte und Genesene. Diese soll im Einklang mit den EU-Regeln von 365 auf 270 Tage verkürzt werden. Da bei Auslandreisen sonst ein Chaos droht, dürfte hier wenig Diskussionsbedarf bestehen.