Coronavirus: Die Ostschweiz hinkt dem Abwärtstrend hinterher
Die Infektionen mit dem Coronavirus nehmen schweizweit ab. Nur die Ostschweiz tut sich mit der Eindämmung etwas schwerer und löst das Sorgenkind Romandie ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Die schweizweite 7-Tage-Inzidenz sinkt auf 14,6 Fälle pro 100'000 Einwohner.
- Übers Land hinweggesehen, befindet sich das Coronavirus auf dem Rückzug.
- In der Ostschweiz liegen die Fallzahlen nach wie vor deutlich über dem Schnitt.
Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus bleibt rückläufig: Schweizweit lag die 7-Tage-Inzidenz zuletzt bei 14,6 Fällen pro 100'000 Einwohner. Das sind 46,8 Prozent weniger Infektionen als in der Vorwoche.
Die tiefen Infektionszahlen stimmen optimistisch, dass der Bundesrat am Mittwoch die Umsetzung der angekündigten Lockerungsschritte beschliessen wird: Damit würden Festivals, Klubnächte oder Vereinsevents wieder in greifbare Nähe rücken. Etwas ausgebremst wird die Entwicklung derzeit von der Ostschweiz: Diese verhindern, dass die Schweiz noch besser dasteht.
Inzidenz in Bern sinkt auf unter 10
Besonders eindrücklich verläuft die Pandemie-Eindämmung in Bern: Vergangene Woche lag die Inzidenz dort noch bei 22 wöchentlichen Fällen pro 100'000 Einwohner. Diese Woche ist der Wert um fast zwei Drittel auf 7,6 gesunken: Im Kanton mit einer Million Einwohner wurden in sieben Tagen nur noch 79 Infektionen mit dem Coronavirus registriert.
Einzig Uri weist mit 5,4 eine noch tiefere 7-Tage-Inzidenz als Bern auf. Das einstige Sorgenkind wies vergangene Woche einen Rückgang um 80 Prozent auf. Doch auch in grossen Kantonen wie Aargau (10,4), Waadt (12,4) und Zürich (12,7) liegt die Inzidenz im tiefen zweistelligen Bereich.
Coronavirus: Die Ostschweiz bremst das Rückgangstempo
Lange wies die Romandie deutlich höhere Inzidenzen als die deutschsprachige Schweiz auf. Das Gefälle zwischen den Sprachregionen hat sich jedoch aufgelöst. Verantwortlich dafür ist vor allem die Ostschweiz: In den sieben Ostschweizer Kantonen liegt die Inzidenz mit 27,6 doppelt so hoch wie im Rest der Schweiz.
Doch auch wenn die Ostschweiz dem Rest der Schweiz hinterherhinkt: Der klare Abwärtstrend lässt sich auch dort nicht von der Hand weisen. Mit Spannung kann damit die Bestätigung der Lockerungsankündigungen am Mittwoch erwartet werden – und ein entspannter Sommer erwartet werden.