Coronavirus: Die Pandemie in Zahlen
Die Bedeutung und Schwere der Pandemie des Coronavirus spiegelt sich in vielen und grossen Zahlen. Hier finden Sie die wichtigsten Kennzahlen für die Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Jahr ist es her, seit der erste Corona-Fall in der Schweiz registriert wurde.
- Hier finden Sie die wichtigsten Vergleichszahlen.
Ansteckungen
Über 100 Millionen Menschen weltweit sind bisher positiv auf das Coronavirus getestet worden. Über 20 Millionen davon allein in den EU-Ländern.
In der Schweiz lag die entsprechende Zahl Mitte Februar bei rund 540'000 positiven Tests. In der Schweiz und Liechtenstein gab es seit Anfang 2020 insgesamt 6206 Fälle pro 100'000 Einwohner.
In der ersten Welle gab es am 23. März 2020 die meisten gemeldeten Fälle an einem Tag (1464 Fälle). In der zweiten Welle war der entsprechende Spitzentag der 2. November 2020 (10'559 Fälle).
Die höchste Positivitätsrate in der ersten Welle des Coronavirus stammt vom 30. März 2020 mit 19,9 Prozent.
Der entsprechende Spitzentag der zweiten Welle war der 4. November 2020 mit 27,4 Prozent positiven Tests. Die von der WHO festgelegte kritische Grösse liegt bei fünf Prozent.
Todesfälle
Mehr als 2,3 Millionen Menschen sind bisher weltweit an oder mit dem Coronavirus gestorben. In der Schweiz fielen der Pandemie bisher rund 9000 Menschen zum Opfer. Zum Vergleich: die Spanische Grippe forderte 1918 und 1919 fast 25'000 Tote in der Schweiz, dies bei einer deutlich kleineren Bevölkerung.
Die meisten Todesfälle pro 100'000 Einwohner beklagte der Kanton Tessin mit 223, die wenigsten der Kanton Nidwalden mit 40. Die grosse Mehrheit der Todesopfer hatte Vorerkrankungen und war über 80 Jahre alt. Unter 50-jährige Todesopfer sind selten.
Übersterblichkeit
Zwischen dem 30. März und dem 5. April 2020 starben 46 Prozent mehr Personen über 65 als erwartet (Höhepunkt erste Welle).
Zwischen dem 16. und 22. November 2020 starben 69 Prozent mehr Personen über 65 Jahren als erwartet (Höhepunkt zweite Welle).
Hospitalisationen
Knapp 22'500 Menschen wurden in der Schweiz bisher im Spital behandelt im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die meisten davon in den Kantonen Zürich und Tessin. Die Gesamtauslastung (Covid und Non-Covid) der Intensivstationen in der Schweiz lag im nationalen Durchschnitt nie über 80 Prozent.
Impf-Kampagnen
Impfweltmeister ist bisher Israel. Dort ist bereits jede vierte Person vollständig geimpft. In den meisten anderen Staaten bewegte sich diese Quote Mitte Februar höchstens im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
In der Schweiz waren knapp fünf Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft. Knapp 700'000 Impfdosen waren Mitte Februar im Land, rund 500'000 davon verabreicht. Zugelassen sind bisher die Impfstoffe von zwei Unternehmen. Die Schweiz hat unterdessen mit fünf Herstellern Verträge für insgesamt knapp 33 Millionen Dosen abgeschlossen.
Kosten
Allein für die Wirtschaftshilfen hat der Bund bisher insgesamt rund 50 Milliarden Franken gesprochen oder zugesagt.
Die Mittel fliessen oder flossen in die Kurzarbeitsentschädigung (20 Milliarden) und den Corona-Erwerbsersatz (7,5 Milliarden). Weitere Gelder gingen an das Covid-Kreditprogramm im Frühling 2020 (17 Milliarden Franken) und die Härtefallprogramme (2,5 Milliarden).
Dazu kommen weitere Zuwendungen an die Luftfahrt (1,9 Milliarden) und den öffentlichen Verkehr (0,7 Milliarden). Zudem an die Kultur (0,4 Milliarden), den Profisport (0,35 Milliarden) oder die Printmedien (0,04 Milliarden).
Für die Beschaffung der Impfstoffe stehen 400 Millionen Franken bereit. Die Summe ist im Armeebudget eingestellt. Der effektive Preis der Impfstoffe ist vertraulich.
Die Kosten für die Impfungen tragen die Krankenkassen. Bei einer Durchimpfung von 60 Prozent der Bevölkerung dürfte dies laut BAG 2021 rund 200 Millionen Franken ausmachen.