Coronavirus: Fallzahlen-Wachstum verlangsamt sich leicht
Nach wie vor steigen die Fallzahlen des Coronavirus in fast allen Kantonen. Die Geschwindigkeit des Wachstums ist jedoch leicht rückläufig.
Das Wichtigste in Kürze
- Wöchentlich analysiert Nau.ch die Corona-Zahlen der Kantone.
- Mit Ausnahme von Schwyz stiegen die Fallzahlen erneut in allen Kantonen.
- Die 14-Tage-Inzidenz erreicht in der Romandie einen Wert von 2000.
1084 Fälle pro 100'000 Einwohner in 14 Tagen – das ist die aktuelle 14-Tage-Inzidenz des Coronavirus. Die Schweiz hat mit einem der schwersten Ausbrüche in ganz Europa zu kämpfen: Nur Belgien (1735), Tschechien (1575) und Luxemburg (1325) verzeichnen mehr Fälle.
Die Lage ist in der gesamten Schweiz äusserst angespannt: BAG und Spitäler warnen vor möglichen Engpässen im Gesundheitswesen. In einigen Kantonen ist die Situation allerdings besonders prekär.
Waadt vermeldet 8000 Fälle des Coronavirus in einer Woche
Im bevölkerungsreichsten Kanton Zürich nahmen die Fallzahlen weniger stark zu als in Waadt und Genf. Damit liegt Zürich diese Woche nur auf Platz drei der meisten Infektionen. Im Kanton Waadt wurden 8000 Infektionen gezählt.
Genf ist der Kanton mit der höchsten Inzidenz: In einer Woche wurden 1452 neue Fälle pro 100'000 Einwohner vermeldet. Die 14-Tage-Inzidenz liegt in Genf bei 2358 und ist damit mehr als doppelt so hoch wie im Schweizer Durchschnitt. In der Folge erliess der Kanton am Wochenende das strikteste Massnahmenpaket der Schweiz.
Auch wenn sich das Fallzahlen-Wachstum im Wallis etwas verlangsamt hat, ist es weiterhin der Kanton mit der höchsten 14-Tage-Inzidenz: Sie liegt bei 2573.
Romandie mit europaweitem Inzidenz-Spitzenwert
Nach wie vor ist die Westschweiz deutlich stärker vom Coronavirus betroffen: In den Kantonen mit einer französischen Sprachmehrheit liegt die Inzidenz bei 2007 – das ist höher als allen EU-Ländern.
In der Deutschschweiz lag die 14-Tage-Inzidenz mit 745 nur rund bei einem Drittel des Werts der Romandie. Doch auch diese Zahl ist im Europa-Vergleich noch hoch.
Fallzahlen-Wachstum wird etwas langsamer
Erfreuliche Zahlen liefert nur der Kanton Schwyz: Der Innerschweizer Kanton verzeichnete als einziger leicht rückläufige Infektionszahlen. Im Kanton Zug sind die Infektionszahlen in etwa stabil.
Doch auch der schweizweite Trend wird langsam etwas positiver: Schweizweit wuchsen die Fallzahlen um 45 Prozent. In der Vorwoche betrug das Wachstum noch 102 Prozent. Auch wenn die Zahlen weiter steigen – die Fallzunahme hat sich leicht verlangsamt.