Coronavirus: FDP-Nationalrat fordert Club-Schliessung
Trotz des Coronavirus geht es im Nachtleben wieder richtig rund. Nach dem «Superspreader»-Event in Zürich nervt man sich in weiten Kreisen über das Geschehene.
Das Wichtigste in Kürze
- FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann empört sich über die «Superspreader»-Party.
- Er meint auf Twitter, dass sich die Stadt Zürich «blamiere».
- Weiter fordert er die sofortige Schliessung der Clubs.
Im Zürcher Nachtclub «Flamingo» haben sich mindestens fünf Personen mit dem Coronavirus angesteckt. Diese Neuigkeit sorgte für nationale Schlagzeilen. Zwischen Problemen mit dem Contact Tracing und der Forderung, Nachtclubs wieder zu schliessen kommt die Zürcher Regierung kaum zur Ruhe.
So fordert beispielsweise Hans-Peter Portmann, FDP-Nationalrat, eine sofortige Schliessung der Clubs. Zürich würde sich blamieren und die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli solle «endlich führen!»
Er wolle «keine weiteren Notkredite für die Spassbranche bewilligen».
Und in einem nächsten Tweet setzt Portmann nochmal einen drauf: «Falls dieser Clubbesitzer tatsächlich die Gästeliste gefälscht hat und mehr als 300 hinein liess, ist sein Club zu schliessen, die Staatshilfe-Gelder zurückzufordern, und gegen ihn selbst ein Strafverfahren zu eröffnen!»
Ob wirklich mehr als 300 Personen Zugang zum Club erhielten, stellte auch die Zürcher Kantonsärztin gegenüber dem «Blick» in Frage.
Die Betreiber des «Flamingo» waren bisher für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Clubs und Coronavirus sorgen für Furore
Nicht nur die eigentliche Öffnung der «Spassbranche» sorgt momentan für rote Köpfe und wahlweise auch Verwirrung. Auch das Contact Tracing wird seit dem 21. Juni stark in die Mängel genommen.
So fordern beispielsweise die Epidemiologen Marcel Salathé und Marcel Tanner die Einführung einer ID-Pflicht. «Eine ID-Pflicht würde Sinn ergeben, da die Leute sich dann wirklich verpflichtet fühlen ihre richtigen Kontaktdaten anzugeben», erklärt Tanner gegenüber Nau.ch.