Coronavirus: Genf, Glarus und Zürich sind die neuen Hotspots
In 23 Kantonen sind die Fallzahlen des Coronavirus angestiegen. Insbesondere im Kanton Genf, aber auch in Glarus und Zürich.
Das Wichtigste in Kürze
- In den Schweizer Kantonen dominiert die Delta-Variante des Coronavirus.
- Im Kanton Genf ist die 7-Tage-Inzidenz erneut markant gestiegen.
- Aber auch in den restlichen Kantonen steigen die Fallzahlen stark an.
Delta ist nun auch in der Schweiz angekommen. In den letzten Wochen hat sich die erstmals im Oktober 2020 in Indien nachgewiesene Variante des Coronavirus hierzulande ausgebreitet.
Nun ist sie laut aktueller Schätzung des BAG bereits für 96,7 der Neuansteckungen in der Schweiz verantwortlich. Vor einer Woche waren es noch rund 80 Prozent.
Mit der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Mutation sind auch die Fallzahlen in den Kantonen zuletzt in die Höhe geschnellt. Gerade in acht Kantonen (GE, VS, BS, NW, NE, ZH, SO, LU) hatten sich die Fallzahlen mehr als verdoppelt. Insbesondere der Kanton Genf und das Wallis stachen hervor, deren Zahlen sich innerhalb einer Woche mehr als verdreifacht hatten.
Nun hat sich die Verbreitung wieder etwas verlangsamt. In lediglich zwei Kantonen haben sich die Fallzahlen verdoppelt. Im Glarus (+109 Prozent) stiegen die Fälle von 23 auf 48, in Neuenburg (+102) von 41 auf 83.
In Nidwalden sanken die Fallzahlen von 18 Ansteckungen in sieben Tagen auf 17. Im Kanton Uri von 6 auf 5 Ansteckungen.
Coronavirus: Genf bleibt Sorgenkind
Dennoch bleibt es der Kanton Genf, der weiterhin Sorgen bereitet. Erneut macht die 7-Tage-Inzidenz im Grenzkanton einen deutlichen Sprung: Letzte Woche waren es noch 113 von 100'000 Personen, die sich mit dem Coronavirus ansteckten. Jetzt sind es bereits 167 Personen pro 100'000 Einwohner.
Danach folgt neu der Kanton Glarus mit einer 7-Tage-Inzident von 118 Ansteckungen pro 100'000 Personen. In den Kantonen Basel-Stadt, Luzern, Zug und Zürich liegt die 7-Tage-Inzident über 60 pro 100'000 Einwohner.
In absoluten Zahlen schwingt mit 1074 Ansteckungen in sieben Tagen nach wie vor Zürich, der bevölkerungsreichste Kanton, oben aus. Danach folgt aber bereits der dreimal kleinere Kanton Genf mit 842 Ansteckungen.
Die tiefsten Werte weisen derzeit Uri (5 Neuinfektionen) und die beiden Appenzeller Kantone (AI: 1 und AR: 5) auf.
Romandie schwenkt aus
Im Vergleich der Sprachregionen schwingt erneut die Romandie oben aus. Hier liegt die 7-Tage-Inzidenz auf über 73 Neuansteckungen. Dafür dürfte vor allem der Kanton Genf verantwortlich sein. Mit je rund 51 Ansteckungen liegen die Deutschschweiz und das Tessin unter dem Schweizer Mittel von 56,5 Neuansteckungen.
Auch wenn die Romandie, und insbesondere Genf, mit Neuinfektionen oben aus schwingen, der deutliche Anstieg der Fallzahlen ist landesweit markant. In insgesamt 23 von 26 Kantonen sind die Neuansteckungen im Vergleich zur Vorwoche angestiegen. Vor einer Woche waren es noch 21 Kantone mit einem Anstieg.