Coronavirus: Heute starten Booster-Impfungen in der Schweiz
Nach der nationalen Impfwoche startet in der Schweiz die Booster-Impfung. Ab heute Montag können Senioren ihren Impfschutz gegen das Coronavirus erneuern.
Das Wichtigste in Kürze
- Für Personen ab 65 Jahren wird in der Schweiz nun eine Booster-Impfung angeboten.
- Heute startet die Piks-Kampagne.
- In Einzelfällen wurden schon vorzeitig Auffrisch-Impfungen vorgenommen.
Mit etwas Verspätung zu einigen Nachbarländern wird die Booster-Impfung nun auch in der Schweiz offiziell angeboten. Seit heute Morgen wird die dritte Dosis zum Schutz vor dem Coronavirus verimpft.
Anmelden können sich vorerst einmal nur Personen ab 65 Jahren, bei denen die zweite Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Ausnahmen bilden Personen, die jünger sind und unter einer Autoimmunschwäche leiden.
Für die Durchführung der Drittimpfungen sind die Kantone zuständig. Diese setzen auch bei den Booster-Impfungen auf ihre Impfzentren, Arztpraxen oder auch auf Impfbusse. Die angesprochene Altersgruppe kann sich seit letzter Woche auf den jeweiligen Internetseiten ihres Kantons anmelden.
Die Bewohner von Alters- und Pflegeheimen haben ebenfalls die Möglichkeit auf eine dritte Impfung. Dort setzen die meisten Kantone mobile Impfteams ein.
In Bern, Zürich, Luzern, Basel oder der Ostschweiz starten am heutigen Montag, direkt nach der nationalen Impfwoche, die Booster-Impfungen. Eine Ausnahme bildet der Kanton Glarus, in dem die Auffrisch-Impfung erst ab Mittwoch, 17. November, verfügbar ist.
Einzelne Booster-Impfungen gegen Coronavirus schon verabreicht
Vor dem offiziellen Start wurden in der Schweiz aber schon vereinzelt Booster-Impfungen durchgeführt – an Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem. Nach Angaben des Bundes haben davon rund 7700 Personen Gebrauch gemacht.
Ausserdem wurden in Ausnahmefällen auch in Pflegeinstitutionen bereits Booster-Impfungen verabreicht. So wurde beispielsweise nach einem Ausbruch des Coronavirus in einem Altersheim ein drittes Mal geimpft.
Impfstoffbestand sollte ausreichen
Während der nationalen Impfwoche wurde die Booster-Impfung auch schon im Zürcher Impfdorf am Hauptbahnhof angeboten. Die Nachfrage war so ausgeprägt, dass sie nach einem Tag zum vorzeitigen Booster-Stopp führte. Denn das Impfdorf hätte in erster Linie Ungeimpfte anziehen sollen.
Ist ein solcher Booster-Stopp auch in den nächsten Wochen möglich? Kaum. Denn die Schweiz hat den Impfdosen-Bestand mit der Bestellung von je sieben Millionen Moderna- und Pfizer-Vakzinen aufgestockt.
Das BAG schreibt: «Die Schweiz verfügt über genügend Impfstoffe, um 2021 und 2022 allen Personen, denen eine Auffrischungsimpfung empfohlen wird, anzubieten.» Dies, ohne dass Erst- oder Zweitimpfungen beeinträchtigt würden.
Mit der Auffrisch-Impfung wird das Zertifikat um ein Jahr verlängert. Und: Für die dritte Dosis sollte das Vakzin desselben Herstellers verwendet werden wie bei den ersten beiden. Ob die Booster-Impfung auch für Personen unter 65 Jahren kommen wird, ist noch unklar.