Coronavirus-Hotline schon über 1000 Mal angerufen
Das Wichtigste in Kürze
- Die von der BAG in Auftrag gegebene Hotline zum Coronavirus wird rege genutzt.
- Sie werde aber eher «moderat» in Anspruch genommen im Vergleich zur Schweinegrippe.
Auf die Hotline für Fragen zum Coronavirus sind bis Montagmittag knapp über 1000 Anrufe eingegangen. Am meisten Informationsbedarf bestehe bezüglich Reisen in betroffene Länder, gefolgt von Fragen zum Ansteckungsrisiko in der Schweiz.
Wie Cédric Berset vom Hotline-Betreiber Medgate auf Anfrage von Nau.ch weiter erklärt, interessieren sich die Anrufer für Massnahmen, um sich vor Ansteckungen zu schützen sowie für den Umgang mit dem Virus im Ausland, insbesondere in China.
Weniger Anrufer als bei Schweinegrippe
Die Hotline werde eher «moderat» in Anspruch genommen. «Im Vergleich zur Hotline bei der Schweinegrippe 2009 verzeichnen wir in den ersten Tagen etwa einen Drittel der Anrufe von damals», so Berset.
Die Anrufer würden sich grundsätzlich informieren wollen, seien aber nicht beunruhigt. «Zahlenmässig verzeichnen wir mehr Anrufe aus der Deutsch- als aus der Westschweiz, wobei die Verteilung aber dem Verhältnis der Einwohnerzahlen entspricht», erklärt Berset.
Den Anrufenden werde mitgeteilt, in welchen Ländern derzeit Fälle mit dem Coronavirus bestätigt worden seien. Zudem würden sie dahingehend informiert, dass das Ansteckungsrisiko hauptsächlich nur dann bestehe, wenn man innerhalb von 14 Tagen nach einer Reise in einem betroffenen Gebiet Krankheitssymptome aufweise oder in einem engen Kontakt mit einem vom Coronavirus betroffenen Menschen gestanden sei.
Übliche Hygienemassnahmen
Um eine Ansteckung zu verhindern, werde den Anrufenden geraten, die üblichen Hygienemassnahmen anzuwenden: Dazu gehörten das Händewaschen mit Seife sowie Mund, Nase und Augen möglichst nicht zu berühren. Zudem sollten grössere Menschenansammlungen und Menschen mit einer akuten Atemwegserkrankung nach Möglichkeit gemieden werden.
Der Referenzlabor am Genfer Universitätsspital hat inzwischen bereits 130 Analysen von verdächtigen Patienten vorgenommen. Alle Tests der Verdachtsfälle seien bisher negativ ausgefallen. Das Zentrum für Viruserkrankungen am Universitätsspital Genf ist seit dem vergangenen 16. Januar in der Lage, Proben auf das neue Coronavirus 2019-nCov zu testen.
Das Bundesamt für Gesundheit hat zugesichert, dass die Öffentlichkeit umgehend informiert würde, falls auch in der Schweiz ein Fall mit dem Coronavirus auftreten sollte.