Coronavirus: Immer weniger Shopper desinfizieren sich die Hände
Zum Schutz vor dem Coronavirus stehen seit Pandemie-Beginn in jedem Laden Desinfektionsspender bereit. Deren Nutzung nimmt aber ab, heisst es bei den Shops.

Das Wichtigste in Kürze
- «Bleiben Sie zu Hause» und «Waschen Sie die Hände regelmässig» hiess es regelmässig.
- Doch der Desinfektionsmittel-Gebrauch hat leicht abgenommen, bestätigen Detailhändler.
- Auch beim Kauf sei die Nachfrage zurückgegangen, so Coop, Manor und Loeb.
«Waschen Sie sich die Hände regelmässig.» Zu Beginn der Pandemie des Coronavirus wurde dieser Satz Menschen auf der ganzen Welt eingetrichtert. Wer sich unterwegs die Hände nicht waschen kann, soll demnach zum Desinfektionsmittel greifen.
Denn: Das Coronavirus überträgt sich nicht nur durch Tröpfchen und Aerosole. Sondern auch dann, wenn infizierte Personen sich in die Hände husten und niesen. So könnte sich infizieren, wer sich mit der Hand an Mund oder Nase fasst.

Doch: In der Schweiz lässt die Hygiene-Disziplin nach.
Desinfektionsmittel-Verbrauch hat während Coronavirus abgenommen
Das merken vor allem Einkaufsläden. Vor deren Eingängen stehen bis heute Desinfektionsspender. «Der Verbrauch hat abgenommen», bestätigt Andreas Richter von Manor gegenüber Nau.ch.

Und auch Coop schreibt, das Angebot werde zwar genutzt. : «Die Häufigkeit der Nutzung ist aber leicht rückläufig.»
Schweizer kaufen weniger Desinfektionsmittel
Auch gekauft wird das Desinfektionsmittel weniger oft. «Dort ist ein Rückgang bemerkbar», sagt Sara Reinke von der Loeb-Medienstelle. «Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass die Kunden bereits einen grösseren Vorrat zu Hause angelegt haben.»
Auch Richter von Manor erklärt: «Die Kauf-Nachfrage ist deutlich höher als vor dem Coronavirus, aber nicht mehr auf dem Niveau wie in der heissen Phase».
Dasselbe macht sich bei Coop bemerkbar. «Coop verzeichnet seit Ende letzten Jahres eine leicht rückläufige Nachfrage nach Desinfektionsmittel und Desinfektionstüchern», so Mediensprecher Patrick Häfliger.