Coronavirus: In diesen Ländern stecken sich Schweizer an
Viele Schweizer haben sich im Ausland mit dem Coronavirus angesteckt. Die meisten Fälle stammen von Rückkehrern aus Mittelmeer-Ländern.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Kantone verzeichnen Covid-Fälle von Personen, die im Ausland in den Ferien waren.
- Besonders in Mittelmeer-Ländern gab es viele Ansteckungen.
Die Fallzahlen des Coronavirus ziehen wieder an. Und so manche Schweizer haben sich während der Sommerferien im Ausland angesteckt.
Doch wie viele und woher? Diese Fragen hat Nau.ch den Kantonen gestellt. Nicht alle waren auskunftsfreudig.
Während die einen publik machen, in welchen Ländern es zu wie vielen Ansteckungen gekommen ist, geben andere keine Daten preis. So etwa St. Gallen oder Aargau.
Viele Ansteckungen im Ausland verzeichnet aktuell Zürich. «Rund ein Drittel der aktuell positiv getesteten Personen waren im Ausland in den Ferien», sagt Patrick Borer, Sprecher der Gesundheitsdirektion. Züricher schleppen das Coronavirus insbesondere aus dem spanischen Festland, den Balearen, Griechenland und Zypern ein.
Am Mittelmeer mit Coronavirus angesteckt
Auch in Solothurn machen Ansteckungen im Ausland rund jeden dritten Corona-Fall aus. Ansteckungen gab es zuletzt in Frankreich, Spanien und Italien.
Im Kanton Baselland sind die Ansteckungen im Ausland für weniger Fälle verantwortlich. Allerdings haben diese zugenommen, wie Rolf Wirz vom Informationsdienst Kantonaler Krisenstab erklärt: «Der Anteil von Infizierten, welche angeben, sie hätten sich im Urlaub angesteckt, ist im Juli auf 16,7 Prozent gestiegen.» In den Vormonaten lag der Wert bei rund drei Prozent. Besonders häufig werden Reisedestinationen wie Spanien, Kroatien, Griechenland und Italien genannt.
In Basel-Stadt hat sich rund jeder fünfte Covid-Erkrankte im Ausland angesteckt. Besonders Sommerferien-Destinationen seien betroffen, sagt Sprecherin Anne Tschudin. «Mit grossem Vorsprung vor allem Spanien, danach auch Portugal und Griechenland.»
Auch in Bern werden am häufigsten Sommerferien-Destinationen genannt. Gundekar Giebel, Sprecher der Gesundheitsdirektion, stellt aber klar: «Ob sich eine Person tatsächlich in einem anderen Land angesteckt hat, kann man oft abschätzen, ist nicht immer abschliessend zu beantworten.»
Das gilt nicht nur für Bern. Die Kantone können längst nicht alle Ansteckungen zuordnen. Allerdings gibt es hier deutliche Unterschiede.
Solothurn kann bei rund jedem fünften Fall den Ansteckungsort nicht ausfindig machen. Im Aargau ist der Ansteckungsort bei rund der Hälfte der Fälle unbekannt.