Coronavirus: Jeder dritte Intensiv-Patient wegen Covid-19 im Spital
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Neuinfektionen war letzte Woche praktisch identisch wie in der Vorwoche.
- In den Spitälern liegen allerdings fast doppelt so viele Corona-Patienten.
- Auf den Intensivstationen machen sie bereits über 30 Prozent der Patienten aus.
Der Anstieg der Neuinfektionen mit dem Coronavirus konnte erstmals gestoppt werden. Letzte Woche wurden praktisch gleich viele Ansteckungen (rund 17900) registriert, wie in der Vorwoche. Ob dies eine Trendwende einläutet, wird sich allerdings noch zeigen müssen.
Doch die Lage präsentiert sich nicht überall gleich. In elf Kantonen gingen die Zahlen zurück, in gleich vielen sind sie jedoch angestiegen.
Entlang der Sprachgrenzen bleibt die Lage gleich wie in den letzten Wochen. Die höchste Inzidenz weist weiterhin die Deutschschweiz auf, die Niedrigste das Tessin.
Coronavirus: Zahl der Patienten steigt weiter an
Auch bei den für die Schweizer Corona-Politik zentralen Spital-Zahlen deutet sich ein Umschwung an. Der 7-Tage-Schnitt der täglichen Spitaleinweisungen ist seit Tagen rückläufig.
Doch trotz rückläufiger Hospitalisationen spitzt sich die Lage in den Krankenhäusern zu. Im Vergleich zur Vorwoche (409) liegen nun fast doppelt so viele Patienten (720) wegen des Coronavirus im Spital. Der Anteil der Covid-Patienten macht nun 3,8 Prozent aus.
Auch die Intensivstationen füllen sich immer mehr: In nur sieben Tagen kamen 81 Patienten hinzu, derzeit sind es 276. Fast jede dritte Person (32,3 Prozent), die in der Schweiz auf Intensivpflege angewiesen ist, hat sich mit dem Coronavirus angesteckt.
Die Spitäler konnten die Gesamtauslastung bei rund 75 Prozent halten. Dies gelang nur dank einer Reduktion der Non-Covid-19-Patienten.
Situation in Nachbarländer entspannter
Auch in unseren Nachbarländern steigt die Zahl der Corona-Patienten derzeit an. Doch so steil wie bei uns zeigt sie nirgends nach oben.
Das Trio Deutschland, Österreich und Italien bewegt sich im Gleichritt – weit unterhalb der Schweiz. Und auch den Vergleich mit Frankreich dürften wir in diesem Tempo bald verlieren.