Coronavirus: Zahl der Intensiv-Patienten in einer Woche verdoppelt
Am Sonntag wurden doppelt so viele Patienten mit dem Coronavirus in Schweizer Spitälern behandelt wie noch vor einer Woche.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Neuinfektionen ist weiter angestiegen, jedoch langsamer als in der Vorwoche.
- Die Zahl der Corona-Patienten hat sich innert Wochenfrist verdoppelt.
- Jedes vierte Intensivbett ist derzeit von einem Corona-Patienten besetzt.
Die Fallzahlen steigen in der Schweiz weiterhin an. In der dritten Augustwoche stieg die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus um 30 Prozent im Vergleich zur Vorwoche an. In der zweiten Augustwoche hatte die Zunahme noch bei 85 Prozent gelegen.
In allen Kantonen fiel die Zahl der positiven Corona-Tests höher aus – Genf bestätigte die Regel mit einem Rückgang von 4 Prozent.
Nach wie vor weist die Deutschschweiz die höchste 7-Tage-Inzidenz auf. Die Romandie liegt knapp unter dem Schweizer Durchschnitt, das Tessin deutlich darunter.
Coronavirus: Zahl der Patienten innert Wochenfrist verdoppelt
Dank der Impfung und durch das Ausrufen der Normalisierungsphase verlieren jedoch die Fallzahlen zunehmend an Bedeutung. Der Bundesrat richtet den Fokus für die Corona-Politik auf die Situation in den Spitälern.
Die Gesamtauslastung beträgt derzeit 75,2 Prozent – gegenüber 74,4 Prozent von letzter Woche. Die Corona-Patienten machen nun 3,2 Prozent aller Hospitalisierten aus. Innerhalb von nur sieben Tagen hat sich deren Zahl fast verdoppelt: Von 409 auf 720.
Davon liegen 195 auf der Intensivstation, eine Verdoppelung innert Wochenfrist (Vorwoche 96). Fast jeder vierte Patient (23,1 Prozent) mit Intensivbehandlung liegt aufgrund des Coronavirus im Spital. Die Auslastung in diesem Bereich liegt derzeit bei 74,1 Prozent.
Schweiz steht im Vergleich zu Nachbarländer schlecht da
Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen war von Anfang März bis Ende Juli in der Schweiz relativ klein. Unsere Nachbarstaaten wiesen im Verhältnis zur Bevölkerung wesentlich schlechtere Zahlen auf.
Doch seit dem Nationalfeiertag erleben wir in der Schweiz einen steilen Anstieg. Nun weist einzig Frankreich eine höhere Rate an Covid-Patienten auf. Allerdings zeichnet sich dort – anders als hierzulande – bereits eine Trendwende ab.